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Wer den Cent nicht ehrt...

Sie verabschieden sich seit geraumer Zeit von den Kleinmünzen, den 1- und 2-Centstücken, die in ihrer Masse noch immer viele Millionen Euro ausmachen, deren Handhabung jedoch sowohl vielen Kunden als auch den Einzelhändlern ein Dorn im Auge ist: Für die Kunden ist es oft im wahrsten Sinne des Wortes beschwerlich, die immer größer werdende Menge an wenig werthaltigen Münzen mit sich herumzutragen, die immer ein lästiges Zählen erfordern und den Betrieb an den Kassen unnötig aufhalten. Aber auch die Einzelhändler sind mit den Kleinstmünzen oft alles andere als glücklich: Sie verursachen hohe Bearbeitungskosten, die Handlingzeiten an den Kassen steigen und viele Banken verlangen für die Annahme von selbst gerolltem Münzgeld eine saftige Gebühr. Schließlich kommt noch hinzu, dass die Herstellungskosten eines 1-Cent-Stücks deutlich höher sind als sein Wert: 1,65 Cent verschlingt deren Prägung pro Exemplar nämlich. Grund genug für die eingangs genannten Länder, der Kleingeldschwemme einen Riegel vorzuschieben und die Preise entweder auf- oder abzurunden. In den Niederlanden ist man den Weg gegangen, dass es durchaus noch „krumme“ Preise geben darf, an der Kasse jedoch wird je nach Betrag auf- oder abgerundet, und zwar so, dass im Mittel weder dem Handel noch den Verbrauchern Mehreinnahmen bzw. -ausgaben drohen. Auch in Deutschland gärt die Diskussion um die Kleinmünzen schon seit geraumer Zeit. Mit den bekannten Argumenten liefern sich Gegner und Befürworter der Abschaffung seit vielen Jahren regelrechte Streitschlachten. Was die Kollegen dazu meinen im DB07/2018. Download nur 5,00.