• Kategorie: Topstory
  • Aufrufe: 2309

Exporteinbruch

Diamantbericht...Die Schweizer Uhrenhersteller haben im Jahr 2019 einen Exporteinbruch von mehr als 13 Prozent verzeichnet, wie die neuste Statistik des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie zeigt. 20,6 Millionen Uhren wurden im vergangenen Jahr in andere Länder geliefert, 3,1 Millionen weniger als im Jahr 2018. Nach der Stückzahl sei diese Zahl noch tiefer als jene während der Krise 2009 und sei mit den Rückgängen während der Quarzkrise zu Beginn der 1980er Jahre zu vergleichen. Der seit vielen Jahren zu beobachtende Abwärtstrend habe sich bereits 2018 verschärft und wirkte sich im Jahr 2019 auf jeden Monat aus.

Besonderen Einfluss auf diese Entwicklung sollen unter anderem die Stärke des Schweizerfrankens, die Proteste in Hongkong, die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten, die Konsummuster der Generationen Y und Z und der starke Anstieg im Gebrauchtmarkt haben. Auch die Konkurrenz durch Smartwatches sei nicht zu unterschätzen. Die allgemeine Situation sei «komplex» und erfordere weiterhin entsprechende Anpassungen der Uhrenmarken.

Der Gesamtwert des Exports ist hingegen um 2,4 Prozent auf 21,7 Milliarden Franken gestiegen. Diese Wertsteigerung sei fast ausschließlich dem Prestigesegment zu verdanken, denn mechanische Edelmetall- oder Bimetalluhren im Wert von über 3000 Franken wurden deutlich mehr exportiert als im Vorjahr. Schwieriger sei der Markt im Einstiegssegment, vor allem der Umsatz mit Quarzuhren ging zurück.