Verbände im Corona-Koma

Diamantbericht...Zwei Lockdowns, von denen der letzte noch immer nicht beendet ist, schädigen Juweliere, Goldschmiede und Uhrmacher erheblich. Sie werden unweigerlich zu Geschäftsaufgaben führen, wenn sich nicht in absehbarer Zukunft eine Öffnungsperspektive abzeichnet. Das kann man den Betrieben nicht mehr vermitteln, egal aus welcher Branche. Verschiedene Verbände, unter ihnen auch der Verband der Deutschen Möbelindustrie, schlagen deshalb Alarm. In ganzseitigen Anzeigen in verschiedenen Zeitungen prangert die Interessenvertretung die fehlenden Aussichten für eine baldige Wiederöffnung der Ladengeschäfte an. Sie macht auf die gravierenden Folgen für die Mitgliedsbetriebe aufmerksam. Zugleich liefert sie der Politik sinnvolle Vorschläge, wie ab dem 1. März die für die Volkswirtschaft so wichtige Branche schrittweise wieder den Betrieb aufnehmen kann. Da fragt man sich doch, was unsere Branchenverbände die ganze Zeit über machen. Von ihnen hört man in den ganzen letzten Monaten wenig bis gar nichts. Das Einzige, was die gut bezahlten Funktionäre auf ihren sicheren Posten hinbekommen haben, ist, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, weil sie ein paar Info-Materialien auf ihre Webseite gestellt haben. Ganz ehrlich: Das reicht in der jetzigen Situation vorne und hinten nicht! Statt schöner Worte sollten sich die Verbände endlich auf ihre Kernaufgabe besinnen, und das ist die Vertretung der Interessen ihrer zahlenden Mitgliedsbetriebe. Denen steht das Wasser bis zum Hals, also sollten sie endlich handeln und die Politik unter Druck setzen. Schließlich steht die Zukunft einer ganzen Branche auf dem Spiel.

 

Bleiben Sie gesund


Ihr Robert Brachfeld
-DB-Herausgeber-