Trau, schau, wem!

Diamantbericht...Cobra, Schäfer, und nun BEDRA? Scheideanstalten und Schmuckhersteller sollten eigentlich ein Hort des Vertrauens sein. Schließlich kennt man sich in der Branche und baut über die Jahre oft enge und partnerschaftliche Kontakte auf. Zudem firmieren viele Unternehmen bereits seit vielen Jahrzehnten unter ihrem guten Namen und haben sich in dieser Zeit ein gewisses Renommee geschaffen, das sie tunlichst nicht aufs Spiel setzen wollen. Um es ganz klar zu sagen: Die übergroße Mehrheit der Scheideanstalten wirtschaftet seriös und verwaltet die Bestände und Guthaben ihrer Klientel ehrlich, gewissenhaft und nach allen Regeln des ehrbaren Kaufmanns.

Doch was geschieht, wenn sich ein Schwarzes Schaf unter diese rechtschaffenden Unternehmen mischt und das gegebene Vertrauen auf das Gröbste missbraucht? Wer steht dafür gerade, wenn sich Mitarbeiter eines solchen Unternehmens auf Kosten ihrer Kunden bereichern? Die Folgen sind, aus leider vermehrt in den vergangenen Jahren auftretenden Fällen aus der Praxis, bitter: Kleine Juweliere müssen um ihre Bestände bangen bzw. verlieren oft Summen, die sie schnell an den Rand der Existenzvernichtung bringen können. Denn was für die großen Player oft nur Peanuts sind, beeinträchtigt kleine und mittelständische Juweliere und Goldschmiede oft überproportional, und am Ende stehen sie mit leeren Händen da.

Was ist also zu tun? Eine Möglichkeit wäre, die Bestände konsequent nachzuverfolgen und in der Summe möglichst niedrig zu halten, um das potenzielle Verlustrisiko zu begrenzen. Eine andere Möglichkeit wäre es, die aufgelaufenen Edelmetalle in der eigenen Werkstatt einzuschmelzen. So kann das Verlustrisiko von Anfang an auf Null reduziert werden. Gut beraten ist man schließlich auch, immer ein offenes Ohr am Markt zu haben, um Fehlentwicklungen frühzeitig wahrzunehmen. Ganz nach dem Motto „Trau, schau, wem!“

Bleiben Sie gesund

Ihr Robert Brachfeld