Zeigen ihre Schmuckstücke, wie hinten zu sehen, im Internet: Friederike Borch, Helena Reiß, Torben Euskirchen, Greta-Lilith Gräter und Eva Ritter (von links). Foto: Meyer
Kultur
Berufsfachschüler für Goldschmiede können ihren Lieblingsschmuck nun online zeigen
  • Michael Müller

Pforzheim. Jeder ist seines eigenen Glückes Goldschmied. Das Thema, das sich Berufsfachschüler für Goldschmiede Pforzheim in diesem Jahr ausgesucht hatten, trifft auch ihre aktuelle Stimmung ganz gut, wie sie sagen. Denn es drückt die Leidenschaft aus, die hinter ihrer Arbeit steckt. Es macht aber auch auf die missliche Corona-Lage aufmerksam, deren Auflagen die traditionelle Abschlussausstellung – mit zuletzt gut und gerne 300 Besuchern – nicht erlauben.

„Natürlich finden wir das schade, vor allem die persönliche Rückmeldung und die Gespräche fehlen“, sagt etwa Helena Reiß. Weil die 40 Schüler ihre Lieblingsstücke, die während der zweijährigen Zeit im, während oder auch außerhalb des Unterrichts entstanden sind, der Weltöffentlichkeit trotzdem nicht vorenthalten wollen, präsentieren sie diese nun auf der neuen Internetseite www.schmuckschüler.de. Dort kann man sich durch die Galerie der Schmuckstücke klicken: von eher technischen Aufgaben bis zu eigenen Kreationen, teils mit Techniken wie Emaillieren, Fassen, Ziselieren und Silberschmieden gestaltet. Einige Arbeiten wurden mit CAD-Programmen konstruiert, anschließend in Wachs geplottet und in Metall gegossen. Auch die Fotos, die täglich neu zusätzlich auch auf der Foto-Plattform Instagram (schmuckschueler) zu sehen sind, haben die Schüler selbst aufgenommen.

Jedenfalls habe das Internetprojekt großen Spaß gemacht, wie sie sagen. Das Gute daran: Der Schritt in die digitale Welt soll auch für künftige Abschlussjahrgänge fortbestehen, sodass sich langfristig ein Archiv aufbauen kann. Goldschmiedeschulleiter Michael Kiefer will das Online-Angebot nach der Pandemie parallel zur Ausstellung im Vorraum der Aula zeigen. Er erhofft sich durch die Internetseite eine größere Reichweite.

Nach der zweijährigen Vollzeitausbildung geht es für die Schüler nun mit einer anderthalbjährigen betrieblichen Anschlusslehre weiter. Die allermeisten haben auch einen Ausbildungsplatz ergattert – trotz Corona.

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