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Bilanz für 2020 Coronakrise bremst Diamantenboom

Die Umsätze der Diamantenindustrie sind in der Coronapandemie stark eingebrochen. Laut einer Studie mehren sich aber die Zeichen für ein Wiedererstarken der Branche.
Diamant »Le Grand Mazarin« von Ludwig XIV.: Schwer erschwinglich

Diamant »Le Grand Mazarin« von Ludwig XIV.: Schwer erschwinglich

Foto: Martial Trezzini/ dpa

Die erfolgsverwöhnte Diamantenindustrie musste 2020 schwere Einbußen verkraften. Der weltweite Umsatz sank auf allen Ebenen der Produktionskette deutlich, wie eine Analyse  der Unternehmensberatung Bain zeigt. Ein wichtiger Grund war die sinkende Nachfrage in der Coronakrise.

Die Erlöse mit Endkunden sanken um 15 Prozent auf geschätzt 64 Milliarden Dollar. Die Umsätze mit Rohdiamanten stürzten um 33 Prozent auf 8 Milliarden Dollar ab. Die Preise für Rohdiamanten sanken um 11 Prozent. Der Onlinehandel mit Diamanten legte deutlich zu. 2020 machte er rund 20 Prozent der Umsätze aus, 2019 waren es erst 13 Prozent gewesen.

Nach Einschätzung der Studienautoren mehren sich momentan Zeichen auf ein Wiedererstarken der Branche. So stieg der Absatz in den wichtigen Märkten China und USA im vierten Quartal 2020 deutlich an. Zudem hätten die meisten Minenbetreiber im Januar höhere Umsätze und Preise gemeldet.

Der Kauf von Diamanten ist generell umstritten. Denn noch immer werden Rohdiamanten in reiche Länder geschmuggelt, die Krieg und Terror in afrikanischen und südamerikanischen Staaten mitfinanziert haben. Zwar gibt es internationale Abkommen gegen solch illegalen Handel. Doch die Regelungen sind teils lückenhaft.

ssu/dpa

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