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Webshop selbst gemacht

 Adolf Karl, Juwelenwerk/A-4780 Schärding erstellte gemeinsam mit Freund Joachim Schnaitter im ersten Lockdown einen Webshop. Am Ende der Geschichte steht ein gut gehender Juwelier-Webshop. Als Kollege Adolf Karl, Juwelenwerk/A-4780 Schärding, im vergangenen März seine Goldschmiede samt Juweliergeschäft schließen muss, brechen ihm die Einnahmen weg. Auch sein Freund Joachim Schnaitter, der seit Jahren in der Marketing-Branche tätig ist und auch einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Hagenberg hat, ist in Kurzarbeit. Gemeinsam beschließt das Duo, den Aufbau eines Webshops voranzutreiben. "Das hat uns beiden gegen Existenzangst und blöde Gedanken hinweggeholfen", meint Schnaitter.

Den Webshop "myfinejewellery" selbst gab es schon seit 2019. "Aber solange man das nicht entsprechend bewirbt, steht die Seite im Netz und niemand kommt drauf", erklärt Schnaitter. Den Lockdown nutzen die beiden Freunde, um das ganze Produktsortiment des Ladens zu fotografieren und im Webshop zu präsentieren. "Wir haben ein digitales Abbild des Shops geschaffen", so Adi Karl. Das Geschäft wird auf verschiedenen Social Media Kanälen aktiv und geht Kooperationen mit Bloggern und Micro-Influencern ein, um seine Produkte und die Website bekannt zu machen. Eine der wichtigsten Maßnahmen für den Einstieg in den Online-Handel ist jedoch Google Marketing.

Hier sorgt Suchmaschinenoptimierung und das Schalten von Online-Werbung dafür, dass der Webshop Internetnutzern beim Surfen möglichst weit oben angezeigt wird. Und die Maßnahmen zeigen schnell Wirkung: "Was ich durch die Schließung des stationären Handels verloren habe, konnten wir durch den Webshop wiedergutmachen", so der Kollege. "Auch online wollen wir nicht mit Schleuderpreisen, sondern mit Qualität und Service punkten."

Der vergangene Februar – im Laden traditionell der schwächste Monat – war richtig stark. Mit dem Online-Shop verkauft Karl nun nicht nur in und um Schärding, sondern hat sich schnell auch bei deutschen Kunden einen Namen gemacht. Zudem gehen bereits erste Bestellungen aus anderen europäischen Ländern ein. "Unterm Strich konnten wir bisher jeden Euro, den wir in den Webshop investiert haben, mehrfach zurückholen." Auch dank des erfolgreichen Starts im E-Commerce musste Adolf Karl in der Corona-Krise keinen seiner drei Angestellten kündigen. Als Lohn für seine Marketing-Dienste wird Schnaitter am Online-Umsatz beteiligt. "Hätten wir für den 'Juwelenwerk'-Webshop eine Werbeagentur beauftragen müssen, wäre das für uns als kleines Geschäft in der Krise kaum leistbar gewesen", so die beiden Freunde. "Natürlich lassen sich Stammkunden nicht von heute auf morgen ersetzen", weiß Karl. Doch auch wenn der Online-Shop aus der Not heraus geboren wurde, soll er sich langfristig als zweites Standbein etablieren.

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