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Pink-Panther-Bande

Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat am 5.7.2022 der Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der international operierenden Pink-Panther-Bande begonnen. Dem Milos L. (34) mit serbischer und kroatischer Staatsbürgerschaft wird in drei Fällen schwerer Raub vorgeworfen, außerdem ist er wegen schwerer Körperverletzung und der Verwendung eines Sturmgewehres angeklagt. Er soll 2015 mit einem Mittäter einen Juwelier an der Zülpicher Straße in Köln überfallen haben. L. soll sich mit Rasta-Perücke und Strohhut verkleidet haben, sein Mittäter mit einem falschen Bart. L. soll auf den Juwelier eingeschlagen hạben, bis dieser zu Boden ging. Sein Mittäter öffnete derweil eine Vitrine und packte Schmuck in eine Tasche. Der überwältigte Juwelier konnte sich schließlich befreien und ging mit einem Baseballschläger auf die Räuber los, die daraufhin flohen. In einem zweiten Fall soll L. mit Mittätern in ein Juweliergeschäft im Kölner Stadtteil Nippes eingedrungen sein, mit Sturmgewehren bewaffnet. Die Täter sollen den Inhaber des Geschäfts mit Schlägen und Tritten überwältigt und anschließend mit pinkfarbenen Stahlfesseln gefesselt haben-ein in der Anklage einzig auf die Pink-Panther-Bande hinweisendes Detail. Mit Fäustlingen schlugen sie laut Anklage das Glas einer Vitrine ein. Nur 85 Sekunden dauerte der Überfall bis zur Flucht der Täter in einem zuvor in Essen gestohlenen Wagen. Beim zweiten Überfall erbeuteten die Täter Schmuck im Wert von mehr als 100 000 Euro. Wegen der Sturmgewehre - L. soll mit seinem Gewehr die Eingangstür vor dem Geh- und Radweg draußen bewacht haben - ist L, ebenfalls angeklagt ebenso wegen gefährlicher Körperverletzung. Außerdem wurde der Überfall in der Sendung Aktenzeichen XY...ungelöst" behandelt, was maßgeblich dazu beitrug, dass L. vergangenes Jahr bei einer Passkontrolle in Barcelona. verhaftet wurde. Pink Panthers so haben sich die mutmaßlichen Räuber nicht etwa selbst genannt. 1993 soll ein Mitarbeiter von Scotland Yard der Bande den Namen gegeben haben: Bei einem Juweliersüberfall in London soll ein Diamantring in einer Cremedose versteckt worden sein, ein Trick, der auch im Pink-Panther- Film von 1963 angewendet wird. Der Angeklagte, der laut Vorsitzendem Richter mit vier Anwälten eine „beeindruckende Zahl von Verteidigern vorweisen konnte, ließ über einen seiner. Verteidiger verlauten, dass er nicht aussagen wolle. Nach der Anklageverlesung stellte die Verteidigung einen Antrag auf Aussetzung des Verfahrens, weil die Ermittlungsakten nicht vollständig seien. So fehlten darin zum Beispiel Aufnahmen, die in „Aktenzeichen XY ungelöst“ gezeigt wurden.

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