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Schmuck wird lokal gekauft

dazu gebe es keine Zahlen: "Wenn überhaupt, ist das ein sehr geringer Anteil", glaubt DB. Die Menschen hätten die Goldschmiede förmlich gestürmt, sobald sie wieder öffnen durften. Auch im Internet bestellten die Schmuckliebhaber nicht etwa beim populären Onlineversandhändler. Die Onlineshops der Goldschmiede machten im Pandemiejahr rund 27 Prozent der Umsatzzuwächse im Onlinemarkt aus, Amazon kam nur auf etwa sieben Prozent. Die Kombination aus einer physischen Goldschmiede und dem Onlinehandel ist offensichtlich das, was die Menschen anzieht. Erwartungsgemäß hat besonders das Onlinegeschäft der Branche unter die Arme gegriffen, im Pandemiejahr wuchs es um rund 21 Prozent. Das verhalf dem Schmuckmarkt zu einem stabilen Gesamtumsatz: Die Erlöse stiegen marginal um 0,1 Prozent. Dass der Markt die Umsatzeinbußen vom Frühjahr 2020 noch aufholen konnte war "kleine Sensation". Der Verkauf über die Ladentheke litt dennoch: Insgesamt gingen die Erlöse der Juweliere um neun Prozent zurück. Das ist sehr bitter. Diese "Schattenseite" der Marktentwicklung sei jedoch ausschließlich pandemiebedingt. Mit 42 Prozent besitzt der Handel weiterhin den größten Marktanteil, der Internetschmuckhandel macht dank des kräftigen Wachstums nun rund 24 Prozent aus. Dennoch hat das Pandemiejahr es nicht geschafft, mehr Menschen für Schmuck und Edelsteine zu begeistern: Die Zahl der Käufer sank um 1,5 Prozent. Mit Ausnahme des Jahres 2018 setzt sich damit ein Negativtrend seit 2012 fort. Die "Aufholjagd" bei den Umsatzentwicklungen wird in diesem Jahr deutlich schwerer, der Lockdown im Jahr 2021 dauerte fast doppelt so lang. Bis Ende Juni ging der Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Halbjahr 2019 um 3,7 Prozent zurück, bei den Juwelieren mit Uhren-Sortiment sind es sogar 22,9 Prozent. Es sei schwierig zu sagen, wie die kommenden Monate verlaufen werden. Durch positive Entwicklung auf dem Diamantmarkt, wo die Preise und Nachfrage steigen sieht DB eine große Chance, gestärkt aus der Pandemie zu kommen.