Donnersbergkreis Umfrage: Wie kommt der Einzelhandel mit der 2G-Regel klar?

Thomas Löbler in seinem Spielwarengeschäft.
Thomas Löbler in seinem Spielwarengeschäft.

Die 2G-Regel sorgt im Einzelhandel für Irritationen und wegbleibende Kunden im Weihnachtsgeschäft. Bei dem einen oder anderen Händler bewirkt die Corona-Pandemie aber auch mehr Umsatz. Das Internet spielt dabei eine wichtige Rolle.

Im Spielwarengeschäft von Thomas Löbler in Winnweiler hat sich seiner Meinung nach durch die 2G-Regel nicht viel verändert. „Im Spielwarengeschäft ist so viel los wie immer“, bemerkt Löbler. Auch bei seiner Frau Cornelia, die das Juwelier-Burglädchen auf der gegenüberliegenden Straßenseite betreibt, sei das Weihnachtsgeschäft gut. Löbler glaubt weniger, dass die Kunden wegen der 2G-Regel nicht in die Geschäfte kommen. Das Problem im Juweliergeschäft sei eher, dass nur zwei Personen darin Platz finden. „Die Kunden müssen draußen in der Kälte warten“, erklärt Löbler. „Viele haben darauf keine Lust und gehen wieder.“ Der in der Corona-Pandemie entstandene Internet-Shop, in dem Löbler Modelleisenbahnen verkauft, laufe dafür besonders gut. „Durch die Pandemie ist der Internethandel explodiert.“ In einer Woche verschicke er 20 bis 30 Pakete. Vor allem montags nach den Wochenenden sei besonders viel los.

In „Gabys Wäscheladen“ in Kirchheimbolanden gilt ebenfalls die 2G-Regel. „Bei uns ist es sehr ruhig“, erzählt Gaby Micol-Brünnler. „Wir können es leider nicht an anders handhaben und müssen uns auch an die 2G-Regel halten.“ Über „Click-and-Collect“ werde zwar bestellt, das könne aber das Weihnachtsgeschäft bei weitem nicht ersetzen. „Es ist nicht normal, es ist viel zu ruhig.“ Im November fange das Weihnachtsgeschäft schon an. „Im Vergleich zu 2019 rechnen wir mit einem Minus von 50 Prozent.“ Durch den Teil-Lockdown seien die Menschen verängstigt. „Trotz allem verhalten sich die Kunden vorbildlich und zücken sofort ihren Impfausweis beim Betreten des Geschäftes.“ Micol-Brünnler hofft, „dass wir die Situation bald gemeistert bekommen.“

Ungeimpfte kaufen im Imternet

An der Eingangstür von Uhren Rappl und Goldschmiede in Kirchheimbolanden hängt ein großes 2G-Regel-Schild. “Unsere Kunden zeigen freiwillig ihren Impfnachweis“, kann Bernhard Rappl berichten. Zusätzlich gebe es in Kirchheimbolanden ein Armband vom Gewerbeverein in den teilnehmenden Geschäften, das den Impfnachweis bestätigt. „Damit kann man einen ganzen Tag in allen teilnehmenden Geschäften in Kirchheimbolanden einkaufen“, erklärt Rappl. Er selbst hat nicht sehr viele Kunden, die das Angebot mit dem Band annehmen. Trotzdem findet er die Aktion des Gewerbevereins sehr gut. Ab dem Stichtag, an dem die 2G-Regel eingeführt wurde, habe das Juweliergeschäft einen deutlichen Kundenrückgang bemerkt. „Die Kunden, die nicht geimpft sind, kaufen vermehrt im Internet, das hilft uns nicht.“

In der Bücherhütte in Rockenhausen ist die 2G-Regel gefallen. „Seit dem Ende des zweiten Lockdowns zählen Bücher zum täglichen Bedarf“, erklärt Inhaber Thomas Schmitt. Nach Schmitts Empfinden hat er in seiner Buchhandlung nicht weniger Kunden als vor der Corona-Pandemie. Genaue Zahlen könne er aber erst nach Weihnachten nennen, denn erst kurz vor Weihnachten würden bei ihm die meisten Bücher gekauft. Im vergangenen Jahr habe auch er das Geschäft wegen des Lockdowns schließen müssen. Deshalb sei in diesem Jahr das Weihnachtsgeschäft wieder sehr gut.

x