Breitling präsentiert mit der "Super Chronomat Origins" eine Uhr, deren Gold rückverfolgbar ist
Wir alle wünschen uns Luxusprodukte, die den höchsten Standards der ethischen und ökologischen Verantwortung genügen. Dank der Komplexität der globalen Lieferketten ist dies jedoch ein unvollkommenes und oft undurchsichtiges Geschäft, selbst für Marken und Verbraucher:innen, die die besten Absichten haben.
Breitling geht dieses Paradoxon mit seiner neuen "Super Chronomat Origins" an, die vollständig rückverfolgbares Gold und Diamanten verwendet. "Wir sind die Ersten in der Uhrenindustrie, die Gold aus einer einzigen Mine verarbeiten, und die Ersten, die in großem Umfang im Labor gezüchtete Diamanten verwenden", sagt Aurelia Figueroa, Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit bei Breitling.
Das Thema Nachhaltigkeit steht für Breitling hoch im Kurs
Die Origins-Uhr ist ein Meilenstein in der Verpflichtung des Uhrenherstellers, seine gesamte Lieferkette zu verbessern. Vor zwei Jahren wurde die erste Uhrenschatulle vorgestellt, die vollständig aus recycelten Kunststoffabfällen besteht. Bis 2024 sollen in der gesamten Kollektion klimaneutrale, im Labor gezüchtete Diamanten verwendet werden. Die gleiche Verpflichtung gilt für die Verwendung von Gold, das bis 2025 ausschließlich aus akkreditierten handwerklichen Minen stammt.
Rundum gedacht: Swiss Better Gold setzt sich für bessere Bedingungen ein
Seit Figueroa vor zwei Jahren zu Breitling kam, hat sie sich genau angesehen, ob ein:e Lieferant:in wirklich auf Nachhaltigkeit setzt. Das gesamte Gold in der "Origins"-Uhr stammt aus der kolumbianischen Touchstone-Mine, einer handwerklichen Mine, die von Swiss Better Gold akkreditiert ist, einer gemeinnützigen Vereinigung, die die Arbeits-, Lebens- und Umweltbedingungen in kleinen Bergbaugemeinden verbessert.
Etwa 150 km nordöstlich von Medellín liegt die Touchstone-Mine in einer Region, die viele Jahre lang wegen der Gewalt der FARC und des Drogenhandels als Sperrgebiet galt. Figueroa besuchte die Mine, um sich selbst ein Bild von den ökologischen und sozialen Maßnahmen zu machen, die ergriffen wurden, um ein möglichst nachhaltiges Bergbauumfeld zu gewährleisten. Bereiche, in denen im Tagebau abgebaut wurde, werden beispielsweise mit Mutterboden rehabilitiert, der zu Beginn des Abbaus abgetragen und konserviert wurde und wichtige Nährstoffe enthält, die für die erfolgreiche Wiederanpflanzung einheimischer Arten erforderlich sind.
Die Minenarbeiter:innen werden fair bezahlt und erhalten angemessene Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen, während die gesamte Gemeinschaft einen besseren Zugang zu Bildung und Unterstützung für ihr Wohlergehen erhält.
Breitling entschied sich für im Labor gezüchtete Diamanten
Bei den Melée-Diamanten, den winzigen Steinen, die den Rand einer Uhr oder eines Schmuckstücks zum Funkeln bringen, stellte sich für Breitling die Frage, ob sie im Bergbau oder im Labor gezüchtet werden sollten. Da vollständig rückverfolgbare geschliffene Melée-Diamanten immer noch nicht verfügbar sind – zumindest nicht in dem hier erforderlichen Umfang –, entschied sich Breitling für im Labor gezüchtete Diamanten, die von einem Lieferanten bezogen werden, der die SCS-007-Zertifizierung für Nachhaltigkeit erhalten hat. Diese von unabhängiger Seite überprüfte Auszeichnung misst die Beschäftigungs- und Umweltpraktiken eines Labors (oder einer Mine) sowie seinen kohlenstoffarmen Energieverbrauch.
Jede "Origins"-Uhr wird mit einer eigenen NFT geliefert, die unabhängig verifizierte, fälschungssichere Blockchain-Informationen über den verantwortungsvollen Weg der wertvollen Materialien von ihrem Ursprung bis zum Handgelenk des Trägers enthält. Breitling, so Figueroa, hat sich verpflichtet, die Lieferkette für alle Materialien, die in seinen Uhren verwendet werden, zu überprüfen. Stahl zum Beispiel ist das meistverwendete Material in der Uhrenindustrie, aber sein Weg zum Markt ist verblüffend komplex. "Bei der Nachhaltigkeit ist nicht alles einfach", gibt sie zu. "Aber das ist erst der Anfang."
Dieser Artikel erschien im Original auf Vogue.co.uk. Adaption von Claudia Beran.
