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Weihnachtsgeschäft in Korbach: Händler weitestgehend zufrieden

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Das Weihnachtsgeschäft in Korbach lief besser als befürchtet, berichten Händler wie der Juwelier Martin Ochs. Auch zwischen den Jahren herrscht guter Betrieb.
Das Weihnachtsgeschäft in Korbach lief besser als befürchtet, berichten Händler wie der Juwelier Martin Ochs. Auch zwischen den Jahren herrscht guter Betrieb. © Wilhelm Figge

Teils deutliche Erholung von den Corona-Einschränkungen, teils Auswirkungen neuer Krisen: Das Weihnachtsgeschäft in Korbach stellte Händler relativ zufrieden.

Korbach – „Die Kinder haben ihre Geschenke bekommen“, resümiert Robert Kettschau, Geschäftsführer von Picco und Pedalo in Korbach, über das Weihnachtsgeschäft. Zumindest sei der Absatz von Baby-Artikeln und Spielwaren zufriedenstellend. Ähnlich wie er sehen es andere befragte Einzelhändler: Die Nachfrage war in Ordnung – mal etwas mehr, mal etwas weniger.

So ist Kettschau zwar auf der einen Seite zufrieden, dass größere Artikel wie Babysitze und besonders auch Feiertagsbeschäftigung wie Gesellschaftsspiele und Puzzles gut liefen. Im Fahrradbereich lief es aber andererseits schlechter: „Mit großen Anschaffungen halten die Kunden sich zurück. Und es war sehr winterlich.“ Unterm Strich liege er auf dem Niveau des Vorjahres. Gerade die letzte Woche vor Weihnachten sei gut gelaufen: „Die Kunden kaufen sehr bedarfsorientiert ein.“ Bestellungen im Internet lassen dann nach. Auch zwischen den Feiertagen sei weiter gut Betrieb, viele Gutscheine und Geldgeschenke würden eingelöst. Es kämen auch viele junge Familien, die Korbach verlassen haben, über die Feiertage zurück und kauften gerne ein: „Spielwarengeschäfte in großen Städten gibt es kaum noch.“

Insgesamt zufrieden zeigt sich Rainer Ueberson, Geschäftsführer des Modehaus Manhenke. Das Weihnachtsgeschäft habe nahtlos an die „Black Week“ angeschossen, die vor dem Ersten Advent online wie im Geschäft gut gelaufen sei. Auch hier gelte: Die letzte Woche war besonders gut und zwischen den Jahren bleibe die Nachfrage hoch, wenn viele Gutschein eingelöst würden. „Es läuft deutlich besser als in den Corona-Jahren“, hält Ueberson fest.

Besonders nachgefragt gewesen seien Jacken und Schals – was er aber nicht auf die Heizkosten zurückführe, sondern mehr auf die winterlichen Bedingungen vor Weihnachten.

„Ich hatte ganz fürchterliche Sorgen“, erklärt Juwelier Martin Ochs angesichts des Krieges und der daraus folgenden Krise. Das habe sich relativiert: „Es ist ruhiger als sonst, aber nicht besorgniserregend.“ Das Weihnachtsgeschäft liege etwa auf dem Niveau von 2020, als der Juwelier als Handwerker öffnen durfte, aber unter 2021.

In Krisenzeiten sei klar: „Wir sind die ersten, die nicht gebraucht werden.“ Aber auch wenn weniger Kunden gekommen seien, kauften sie hochkarätigere Stücke. Auch, dass er sich vieler Stammkunden erfreuen könne, sei hilfreich – und, dass er im Internet erhältliche Markenstücke aus dem Sortiment nahm und mit Produkten aus der Goldschmiede Kunden aus größerem Umkreis anspreche.

Wegen der steigenden Energiepreise verkürze er zwar die Öffnungszeiten abseits der Trauringberatung nach Ladenschluss. Aber es sei ein Lichtblick, dass die Lage stabil bleibe. (wf)

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