Größte Schmuck-Auktion aller Zeiten: Heidi sammelte Diamanten wie Bonbons
Juwelen der Kaufhaus-Milliardärin Heidi Horten werden versteigert
Milliardärin Heidi Horten mit dem Mega-Diamanten „Briolette von Indien“
Die Königin der Kaufhäuser bittet (posthum) zum exklusiven Schlussverkauf.
Zu Lebzeiten war Heidi Horten (1941–2022) eine der glamourösesten Frauen ihrer Generation: Ihr Vermögen wurde 2018 von „Forbes“ auf damals 3 Milliarden US-Dollar geschätzt. An der Seite von Unternehmer Helmut Horten (1909–1987) erlangte sie Wohlstand und Anerkennung – und eine der spektakulärsten Juwelen-Sammlungen. Wert: rund 135,7 Mio. Euro!
Heidi und Helmut Horten waren bis zu dessen Tod 1987 verheiratet
Jetzt wird der Horten-Schatz in Wien versteigert.
Unter den Exponaten viele spektakuläre Exponate. Der Diamant „Briolette von Indien“ (90,38 Karat) war im Besitz mehrerer Könige (z. B. Richard Löwenherz und Heinrich II. von Frankreich). Im 20. Jahrhundert war er u. a. im Besitz der Nobel-Juweliere Cartier und Henry Winston, bis er schließlich in der Sammlung von Heidi Horten landete.
Heidi Horten 1999 bei Salzburger Festspielen
Extrem glamourös: Nur ein paar der insgesamt sieben Exponate, die von „Christie's“ in Wien versteigert werden
Die Österreich-Chefin des Auktionshauses Christie‘s ließ mitteilen: „Es ist die größte private Juwelensammlung weltweit, die je versteigert wurde.“ Insgesamt kommen 700 Exponate unter den Hammer. Eines der historischen Highlights: Eine Perle von Marie Antoinette (1755–1793).
Die günstigsten Exponate fangen bei rund 5000 Euro an. Auf der Spitzenposition rangiert ein Rubin im Wert 18 Mio. Euro.
Erwartet wird nicht weniger als die größte Auktion aller Zeiten, die sogar noch die Versteigerung der Juwelensammlung von Elizabeth Taylor in den Schatten stellen soll!
Neun Monate nach dem Tod von Elizabeth Taylor (1932–2011) versteigerte Christie's in New York den Schmuck der Filmikone. Damals erzielte die Auktion 116 Mio. Dollar – die größte Versteigerung aller Zeiten! Ein Prunkstück: Der 33 Karat Diamant (ehemals „Krupp-Diamant“) wurde für 8,8 Mio. Dollar verkauft. Richard Burton (1925–1984) hatte ihn seiner Liz 1968 unter den Weihnachtsbaum gelegt.
Elizabeth Taylor liebte ihre Diamanten mindestens so sehr wie Richard Burton
Der Erlös der Horten-Auktion soll Heidi Hortens Privatstiftung zufließen, die u. a. klinische Forschung finanziert.
Was war der Horten-Konzern?
Helmut Horten (1909–1987) gründete 1936 seinen Kaufhaus-Konzern. Er profitierte von der Nazi-Diktatur, weil er mehrere Kaufhäuser aus vormals jüdischem Besitz günstig übernahm, u.a. in Duisburg. Es kamen weitere Häuser in Ost- und Westpreußen hinzu.
Nach dem Krieg musste sich Horten vor dem „Entnazifizierungsausschuss“ verantworten, wurde allerdings 1948 freigesprochen. Im Zuge des Wirtschaftswunders wuchs sein Unternehmen rasant. 1972 zog er sich schließlich aus dem Unternehmen zurück und verkaufte es für damals 1,2 Mrd. D-Mark.
Die Kette vonBulgari ist eineMaßanfertigung.Sie vereintDiamanten,Saphire undSmaragde
Das Smaragd-Collier von Bulgari (ca. 400 Gramm schwer) ist vergleichsweise günstig. Schätzwert: 305 000 Euro