• Kategorie: Aufgegeben
  • Aufrufe: 1409

Warum gibt Abeler/Wuppertal auf?

– die Reihe der geschichtlichen Großereignisse, die der traditionsreiche Juwelier Abeler/42103 Wuppertal miterlebt hat, ließe sich beliebig fortsetzen. Viel ist in den 178 Jahren, in denen der Vollanbieter im Uhren- und Schmuckbereich mittlerweile besteht, geschehen. Doch trotz aller Widrigkeiten und Veränderungen, trotz aller Rückschläge und Herausforderungen blieb das Traditionsunternehmen seinen Grundsätzen treu und überdauerte die mannigfaltigen Unbilden der Zeiten – bis jetzt: Denn nun neigt sich eine Ära dem Ende zu: Abeler schließt seine beiden Geschäfte in der Poststraße sowie den City-Arkaden endgültig. Allen Solidaritätsbekundungen seiner zahlreichen Kunden zum Trotz, die ihr Bedauern über diesen Schritt persönlich und online zum Ausdruck gebracht haben, verliert Wuppertal damit eines seiner ältesten Einzelhandelsgeschäfte. Die Gründe hierfür sieht die Geschäftsführung in dem sich rasant verändernden Umfeld für den stationären Facheinzelhandel, der nicht nur vom Internet bedroht wird, sondern auch immer mehr durch Lieferanten mit eigenen Läden in Bedrängnis gerät. Es scheint, als ob nicht nur das bereits im September 2016 aufgelöste Uhrenmuseum von Abeler zum alten Eisen gehört, sondern auch ein grundsolides Geschäftsmodell, das stets an den Bedürfnissen der Verbraucher orientiert war. Man wollte jedem Interessenten, ob betucht oder in einfachen Verhältnissen lebend, ein maßgeschneidertes Angebot an qualitativ hochwertigen Waren bereitstellen. Dieser Ansatz war sicherlich eine der tragenden Säulen des unternehmerischen Erfolges von Abeler – in Zeiten der Flagstores vor Ort und dem Internethandel sind sie zu dessen Sargnagel geworden.