Die Familie Horenkamp, Juwelier- und Augenoptikgeschäft Lu/59457 Werl, wird sich zum Jahresende von den Bereichen Uhren und Schmuck trennen. „Die Zeiten ändern sich und das nicht erst seit Corona“, erläutert Ludger Horenkamp. „Während wir in der augenoptischen Abteilung ein starkes Auftragsplus registrieren können – so wie übrigens fast alle inhabergeführten Unternehmen in unserer Branche –, sieht es im Uhren- und Schmuckbereich anders aus.“

Ein weiterer Grund ist die Trendentwicklung in der Juwelierbranche mit vielen neuen, häufig wechselnden Anbietern sowie das veränderte Kaufverhalten der Kunden. Das Internet spielt auch hier eine große Rolle. „Darum haben wir uns entschieden, den Schmuck- und Uhrenbereich aus unserem Sortiment zu streichen,“ teilt Kirstin Horenkamp mit.

Die Optikabteilung wird im kommenden Jahr deutlich vergrößert. Dadurch wird im Geschäftslokal dringend mehr Platz und Zeit für die Augenoptik benötigt. „Als Augenoptikermeister möchten wir das wieder in den Vordergrund stellen, wofür unser Herz schlägt: die Augenoptik“, berichten die Horenkamps.

Deswegen wird nicht nur das Sortiment erweitert. Das Fachgeschäft hat schon in neue Technik investiert. Kunden können so zum Beispiel bei einem neuen Vermessungsgerät die Augen ohne Schutzmaske untersuchen lassen. Im Januar wird ein neues Biometrisches Vermessungsgerät die Palette der technischen Vermessung erweitern.

Von den neu angeschafften Refraktionseinheiten sind die Inhaber begeistert und freuen sich, diese Neuheiten in Werl anwenden zu können. „Hier wird mit höchster Präzision im Bereich von 1/100 Dioptrie die perfekte Sehstärke ermittelt. Außerdem ist dies eines der wenigen derzeit am Markt erhältlichen Geräte, welches eine Messung im Corona-konformen Abstand von 1,50 Metern zwischen Proband und Prüfer ermöglicht“, erklärt der Inhaber. In der hauseigenen Meisterwerkstatt im Obergeschoss des Hauses werden neue Brillen angefertigt. So kann auch jeder „Optik-Notfall“ in kürzester Zeit erledigt werden.

Die heimischen Geschäftsleute hoffen jetzt auf einen guten Abverkauf ihres Schmuck- und Uhrenbestandes. „Bis zum Jahresende muss alles raus“, berichten die Horenkamps. Die Neugestaltung der Verkaufsräume ist dann direkt für Anfang Januar geplant. „So schaffen wir viel Raum für mehrere schöne und neue Brillenmarken in Werl“, freut sich das Ehepaar.

Im gegenüberliegenden Trauringhaus geht alles unverändert weiter. Der Service rund um Uhren und Schmuck wird nunmehr dort angeboten.