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Firmenjubiläum und kein Ende in Sicht

Diamantbericht...Das Juweliergeschäft von Frank Grosse(80)/82211 Herrsching an der Mühlfelder Straße ist aus Herrsching nicht mehr wegzudenken. Heuer feiert der gelernte Goldschmied sein 50. Firmenjubiläum – an den Ruhestand verliert der Kollege noch keinen Gedanken, zur Freude seiner Kunden.

Seit nun 50 Jahren steht das Ehepaar Frank und Helga Grosse unter der Woche täglich in seinem Laden an der Mühlfelder Straße in Herrsching und kümmert sich um die Belange der Kunden. Das Alltagsgeschäft des Juweliers ist die Reparatur von alten Armbanduhren, Wanduhren und Standuhren. „Es gibt nur noch wenige, die sich damit auskennen und solch einen Service auch anbieten“, sagt der Kollege im Gespräch.

Vor einem halben Jahrhundert ist Grosse nach Herrsching gekommen, zuvor hatte der gebürtige Hesse in Frankfurt am Main eine Ausbildung zum Goldschmied absolviert. „Ich habe Halt in verschiedenen Städten gemacht, bis es mich Anfang der 1970er-Jahre nach Herrsching gezogen hat.“ Sein Vorgänger habe damals einen Nachfolger für das Juweliergeschäft gesucht, erzählt Frank Grosse.

Zu Beginn seiner Zeit in Herrsching hat der Goldschmied auf Anfrage noch Schmuck selbst angefertigt. „Das hat sich jedoch mit der Zeit verändert“, berichtet er. „Die Nachfrage ist zurückgegangen. Das Angebot an bereits produzierten Ketten, Ringen und Armbändern ist groß.“ Deshalb hat sich Grosse auf die Reparatur von Schmuck und Uhren konzentriert. „Das hat auch etwas Soziales an sich“, sagt der Juwelier. „Viele Kunden sind froh, dass ich noch im Geschäft stehe, meine Reparaturen anbiete und das eine oder andere Schmuckstück auch repariert wird.“

Besonders gefällt ihm an seinem Beruf das Gefühl, wenn er eine Uhr wieder zum Leben erweckt hat. Das kann vor allem bei Wand- und Standuhren schon mal mehrere Monate dauern. „Die Ersatzteile sind oft nicht so leicht zu bekommen“, sagt der Goldschmied. Neben diversen Standardmodellen hat Grosse in den vergangenen Jahren auch die eine oder andere Wertanlage repariert. „Da waren auch Rolex-Uhren dabei“, erzählt er.

Häufig wird dem Kollegen die Frage gestellt, wie lange er das Geschäft noch führen will. „Ich sage dann immer: Solange ich eben will.“ Ein Nachfolger sei schwer zu finden. Seine Kinder haben sich für andere Berufe entschieden. „Das ist ein Handwerk, das nicht mehr viele lernen“, sagt Grosse. Außerdem ist ein eigener Laden sehr zeitintensiv. Nur mittwochnachmittags schließt das Ehepaar unter der Woche das Geschäft. „Da habe ich ein bisschen Zeit für mich“, sagt Grosse. Die verbringt er am liebsten auf dem Tennisplatz.

Neben den zahlreichen Stammkunden ließen es sich auch Herrschings Bürgermeister Christian Schiller und Bettina Schneck, im Rathaus zuständig für die Wirtschaftsförderung, nicht nehmen, Frank und Helga Grosse zu ihrem Firmenjubiläum zu gratulieren. Schiller erinnerte sich bei dem Besuch des Geschäfts an der Mühlfelder Straße: „Bei Ihnen habe ich meine erste Armbanduhr gekauft.“