Diamantbericht...Armbanduhren erleben eine Renaissance, sagt Juwelier Thomas Gerhardt(61)/08393 Meerane. Er  feierte mit seinem Uhren- und Schmuckservice vor wenigen Tagen sein 30-jähriges Geschäftsjubiläum. Thomas Gerhardt kann auch über den Wandel in der Branche sprechen. Anfang der 1990er Jahre waren vor allem Ringe und Anhänger aus Gold gefragt. Das sei mit dem Blick auf den Goldpreis kein Wunder gewesen. Er lag damals bei 8 D-Mark pro Gramm. Mittlerweile stieg der Goldpreis auf 53 Euro pro Gramm. "Deshalb wächst die Nachfrage nach Schmuck aus Silber und aus Edelstahl", sagt der Juwelier.

Die Zahl der Uhren, die Thomas Gerhardt in den ganzen Jahren wieder flott gemacht hat, ist nirgendwo erfasst. Fest steht: Es waren Tausende, wahrscheinlich sogar Zehntausende. Dreck entfernen, Batterien wechseln, Einzelteile austauschen - dann bewegen sich die Zeiger der Uhren wieder. "Die Arbeit an Details fasziniert mich. Man braucht ruhige Hände und ein gutes Auge", sagt der 61-Jährige, der 1988 seine Meisterausbildung abgeschlossen und 1990 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Sein Wissen gab Thomas Gerhardt seitdem auch an den Berufsnachwuchs weiter. Drei junge Leute absolvierten bei ihm im dualen Ausbildungssystem die Lehre zum Uhrmacher. In den letzten Monaten schauten etwas weniger Kunden als in den Vorjahren vorbei. Die Entwicklung wird auf die Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes in Geschäften aufgrund der Corona-Pandemie zurückgeführt. "Das nimmt die Lust am Einkaufserlebnis", sagt Thomas Gerhardt, der dabei aus eigener Erfahrung spricht. Er macht deutlich: "Es ist wichtig, dass die Kunden dem Einzelhandel vor Ort die Treue halten und nicht nur im Online-Handel bestellen."