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Zwei Goldschmiede glauben an den Standort Grenchen

Diamantbericht...Oliver Leuenberger ist in Grenchen kein Unbekannter, hatte er doch viele Jahre mit seinem Vater Ruedi Leuenberger in der Goldschmiedebranche gearbeitet und selber während einiger Jahre ein Goldschmiedegeschäft mit Atelier an der Bettlachstrasse betrieben. Das Geschäft wurde 2017 überfallen, Leuenberger brutal gefesselt und mit einer Waffe bedroht. Das bewog ihn 2017 dazu, seinen Laden zu schließen und vorübergehend auf ein eigenes Geschäftslokal zu verzichten. 

Aber der Goldschmied hat stets an Grenchen und die Region geglaubt: «Ich habe immer wieder Anrufe von ehemaligen Kundinnen und Kunden und Interessierten erhalten.» Leuenberger arbeitete in einer kleinen Werkstatt und zu Hause, wo er auch die Kundinnen und Kunden empfing. Das ungebrochene Interesse an seiner Arbeit habe ihn nun motiviert, zusammen mit einer Berufskollegin wieder ein Ladenlokal zu suchen, meint Leuenberger.

Diese Berufskollegin ist Chantal Hofer-Dietziker, ebenfalls Ur-Grenchnerin. Sie ist 2009 beim Bieler Goldschmied und Künstler Kurt Schürer wieder in den Beruf eingestiegen. Nach der Goldschmiedelehre, einer Weiterbildung im Ausland, verschiedenen Arbeitsstationen und einigen Familienjahren freut sie sich nun auf die Tätigkeit als selbstständige Goldschmiedin.

«Wir bieten die ganze Palette an, von vorgefertigtem Schmuck bis hin zu handgearbeiteten, maßgefertigten Schmuckstücken», freut sie sich, und weist auf die große Stärke lokalen Handwerks hin: die individuelle Beratung und Maßarbeit, die Änderungsmöglichkeiten und den Reparaturservice vor der Haustür.

Mit ihrem Atelier und Laden verstärken die beiden Goldschmiede das Shop-in-Shop-Konzept an der Bettlachstrasse 17, denn im selben Lokal bieten bereits die Team-Papeterie von Agnes Chirico und der Uhrmacher Bruno Bertini erfolgreich ihre Waren und Dienstleistungen an. Für Agnes Chirico eine echte Win-win-Situation: «Seit wir das neue Shop-in-Shop-Konzept eingeführt haben, konnten sowohl Bruno Bertini wie auch wir von der Team-Papeterie profitieren: Kundinnen und Kunden frequentieren unser Geschäft häufiger als vorher, sie sind interessiert und schauen sich auch noch um, wenn sie bei Bruno eine Uhr zur Reparatur vorbeibringen.»

Sie habe auch schon jetzt bemerkt, dass die Leute viel Interesse am Entstehen des neuen Goldschmiedeateliers im hinteren Teil des Ladens zeigten. Außerdem könnten die drei Unternehmen unter einem Dach auch von Synergien profitieren, ist die Geschäftsführerin der Team-Papeterie überzeugt.

Noch sind die beiden Goldschmiede am Einrichten des Ladens und des Ateliers. Bereits vorhandene Sicherheitseinrichtungen werden noch verstärkt und die einbruchsicheren Fenster mit einem Sichtschutz versehen.

Offizielle Eröffnung ist am 6. November – «coronabedingt ohne Apéro, das werden wir irgendwann noch nachholen», bedauern und freuen sich Oliver Leuenberger und Chantal Hofer-Dietziker.

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