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Synthetisch?

Diamantbericht... Ein Kunde des Gemological Institute of America (GIA) hat fälschlicherweise einen natürlichen Diamanten als synthetischen Stein eingereicht, teilte die Organisation mit. Das Karlsbader Labor von GIA untersuchte kürzlich einen Diamanten mit Brillantschliff, 2,23 ct, Farbe River (D), den ein Kunde für die Graduierung eingeschickt hatte. "Wenn ein deklarierter synthetischer Diamant einem GIA-Labor vorgelegt wird, erweist er sich nicht oft als natürlich", teilten der GIA-Gutachter Garrett McElhenny und die leitende Forscherin Sally Eaton-Magaña in der Winter-Ausgabe 2018 von Gems & Gemology, der vierteljährlichen wissenschaftlichen Zeitschrift des Instituts, mit.

Es war leicht, den Diamanten mit einem Stein zu verwechseln, der mit Hochdruck-Hochtemperatur (HPHT) hergestellt wurde. Er hatte nämlich keine deutlich sichtbare "Dehnung" unter genauer optischer Kontrolle - ein Linienmuster, das bei synthetischen Diamanten normalerweise fehlt. Das GIA entdeckte das Merkmal erst nach intensivem Suchen und nur in einigen wenigen Arealen des Diamanten, teilte das Labor mit. Weitere Tests bestätigten dann, dass der Stein aus der Erde kam - sie zeigten aber auch zusätzliche Fallstricke auf: Der Diamant enthielt nämlich dunkle, natürliche Einschlüsse, die leicht mit metallischem Flux verwechselt werden können - ein gemeinsames Merkmal von synthetischen Diamanten, erklärte das Institut. "Der Kunde gab an, dass dieser Stein nach Prüfung durch eine anderes institut als synthetisch graduiert wurde", berichteten McElhenny und Eaton-Magaña.

Der Fall beweist, dass es Ausnahmen von den allgemeinen Richtlinien zur Unterscheidung zwischen natürlichen und synthetischen Diamanten geben kann, fügten die Autoren hinzu. "In diesem Fall hat die Korrektur zum Vorteil des Kunden funktioniert", sagten sie.