• Kategorie: Marketing
  • Aufrufe: 949

Mehr Fälschungen

Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) hat 2020 eineinhalb Mal so viel Markenfälschungen sichergestellt wie das Jahr zuvor. Gründe dafür sind der boomende Onlinehandel und verstärkte Kontrollen. 2020 waren es 4433 sichergestellte Markenfälschungen im Handelsverkehr, im Vorjahr 2906, wie die Zollbehörde mitteilte. Das entspricht einem Plus von über 50 Prozent.

Das Briefzentrum der Post in Mülligen ist das größte Sortierzentrum für Briefe und kleine Pakete der Schweiz. Hier werden auffällige Pakete aussortiert, geöffnet und der Zollverwaltung übergeben. Im letzten Jahr waren es besonders viele, wie die Chefin des Zolls Zürich, Tanja Brunner, gegenüber SRF ausführt – wegen Corona: "Für uns ist spürbar, dass die Leute mehr zu Hause sind, mehr am Computer sind und so auch mehr bestellen."

Besonders zugenommen haben die beschlagnahmten Markenfälschungen. Mit 4433 Fällen waren es 50 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Beschlagnahmt wurden vor allem Handtaschen, Uhren, Schmuck, Taschen und Portmonees. Die Ware stammt mehrheitlich aus Fernost.

Tanja Brunner: "Es werden immer mehr solche Sendungen verschickt und wir haben mehr Aufgriffe." Man setze deswegen auch mehr Ressourcen ein und die Leute würden auch speziell ausgebildet, um mehr Ware zu finden, so Brunner weiter.

Die auffällige Ware wird beschlagnahmt. Ebenfalls wird die Herstellerfirma benachrichtigt, die dann über weitere Sanktionen entscheidet. Nach Abschluss des Verfahrens werden die Produkte vernichtet.

Die Einnahmen der Zollverwaltung schmälerten sich 2020 etwas wegen Mindereinnahmen bei der Mehrwertsteuer, da im Ausnahmejahr 2020 weniger Waren importiert wurden.

Die Gesamteinnahmen der Eidgenössischen Zollverwaltung setzen sich hauptsächlich aus Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Schwerverkehrsabgabe und Einfuhrzöllen zusammen.