Diamantbericht... Der World Diamond Council (WDC) hat seinen Vorschlag für eine neue Definition des Kimberley-Prozesses (KP) für Konfliktdiamanten veröffentlicht, der sich mit einem breiteren Spektrum von Menschenrechtsverletzungen befasst. Die Definition beschreibt sie als "Rohdiamanten, die von öffentlichen Sicherheitskräften oder privaten bewaffneten Gruppen, einschließlich Kriminellen und Söldnern, verwendet werden, um durch illegale Kontrolle, Bestechung, Besteuerung, Erpressung oder Enteignung von Menschen Vermögen zu erwerben", teilte der WDC am 13.11.2018 mit. Dazu gehören auch Diamanten, die "durch systemische und weit verbreitete Gewalt, Zwangsarbeit, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit oder durch Verletzungen des humanitären Völkerrechts erworben wurden".

Die bisherige Sprache bezog sich nur auf Diamanten, die von Rebellenbewegungen zur Konfliktfinanzierung verwendet wurden. Infolgedessen ist die Definition seit Jahren Gegenstand von Diskussionen, und Kritiker argumentieren, dass sie es versäumt habe, Gewalt durch Regierungen zu missbilligen. Kanada hat den Vorschlag diese Woche dem KP-Plenum in Brüssel, Belgien, vorgelegt. Alle Ländermitglieder des KP müssen ihn einstimmig genehmigen, damit er verabschiedet werden kann. Der Vorschlag wird nicht in der aktuellen KP-Plenarsitzung zur Abstimmung gestellt, sondern als zu diskutierender Vorschlag, so Stephane Fischler, Präsidentin des WDC. "Dies ist für uns eine enorme Chance, durch den KP-Prozess das Leben der Menschen in einigen der schwierigeren Länder, in denen Diamanten abgebaut werden, zu verändern", fügte sie hinzu. Die US-Regierung schlug auch eine neue "Grundsatzerklärung" für verantwortungsbewusst abgebaute Diamanten vor, die sich mit den Themen Menschenrechte, Gemeindeentwicklung, Gesundheits- und Arbeitsstandards, Umweltauswirkungen sowie der Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus befasst.  

Der KP wird wahrscheinlich alle genehmigten Änderungen in Phasen aktivieren, so dass die KP-Teilnehmer genügend Zeit haben, sie umzusetzen.