Diamantbericht...Das Kaufhaus Saks Fifth Avenue/New York hat eine Gegenklage gegen Cartier über 55 Millionen Dollar eingereicht, in der behauptet wird, dass die Zwangsräumung des Juweliers durch die Vertragsbestimmungen begründet war.  Cartier verklagte Saks letzte Woche und behauptete, dass der Einzelhandelsriese es unrechtmäßig aus seinem Raum im Saks Flagship Store an der Ecke Fifth Avenue und 49th Street vertrieben hat. Cartier beantragte eine einstweilige Verfügung, um seine Zwangsräumung zu verhindern, sowie einen Schadenersatz von 40 Millionen Dollar. 

Cartier argumentierte, dass die Renovierung dieses Gebäudes durch Saks in diesem Jahr erhebliche Herausforderungen für die Juwelierboutique mit sich gebracht hatte, und das Kaufhaus hatte ihm versichert, dass der Umbau keine Auswirkungen auf den Mietvertrag haben würde. In einer Gegenklage, die Saks am Freitag beim New York Supreme Court einreichte, leugnete das Unternehmen jedoch Fehlverhalten. Darüber hinaus sei die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen kein "Leasingvertrag", wie in Cartiers ursprünglicher Klage beschrieben, argumentierte Saks. Es war eigentlich ein "Konzessionsvertrag", der es Cartier ermöglichte, eine Boutique in den Geschäftsräumen von Saks zu betreiben, so das Warenhaus. Die Vereinbarung enthielt eine Bestimmung, die es Saks ermöglichte, den Vertrag nach einer "wesentlichen Änderung" des Geschäftsmodells" zu kündigen. Saks' 250 Millionen Dollar teure Renovierung begann im Mai und hatte den Zweck, das Gebäude von einem traditionellen Kaufhaus zu einem erlebnisorientierten Geschäft zu machen. Diese Änderung in seinem Geschäftsmodell war ausreichend, um die Beendigung der Cartier-Vereinbarung zu rechtfertigen, betonte Saks. Saks bot Cartier auch Platz in seinem neuen, exklusiven Schmuckbereich "The Vault", in dem auch andere Luxusmarken wie Chopard und Graff Diamonds untergebracht waren. "Saks hat kürzlich mit einer kompletten Neugestaltung und Renovierung des New Yorker Ladens begonnen und Cartier eine erstklassige Lage zur Teilnahme angeboten", heißt es in der Klage. "Aus Gründen, die ein Geheimnis bleiben, lehnte Cartier ab."

Saks behauptete, dass Cartier's Aktionen mehr als 55 Millionen Dollar an verlorenen Geschäften kosten würden. Das Kaufhaus beantragt diesen Betrag sowie die Feststellung des Gerichts, dass seine Kündigung gültig war, und verlangt von Cartier, seinen Laden in der Fifth Avenue zu räumen.