GIA-Schließungen

Diamantbericht... Das Gemological Institute of America (GIA) plant, die Niederlassungen in Antwerpen nach einer Überprüfung seiner Operationen in der belgischen Stadt zu schließen oder stark zurückzufahren. "Auf der Grundlage der globalen und lokalen Marktbedingungen und -aktivitäten sowie der Auswirkungen der globalen Pandemie führte das GIA eine Bewertung der langfristigen Wertigkeit von GIA Belgien durch. Als Ergebnis dieser Evaluierung haben wir die Absicht, das GIA-Labor und die Büros in Antwerpen zu schließen oder deutlich zu reduzieren, was wahrscheinlich zu einem Personalabbau führen wird", teilte ein Sprecher der Organisation am 28. August 2020 mit. Das GIA investierte erst 2018 in sein Antwerpener Institut, erweiterte die Forschungs- und Trackingdienste und baute seine Kapazitäten um die Diamantensortierung aus. Gleichwohl schloss es noch im selben Jahr seine Niederlassung in Dubai. Die Entscheidung über die "Schließung oder Beinahe-Schließung" in Antwerpen sei nicht endgültig, stellte das GIA fest, und man berate sich mit Mitarbeitern in Belgien. Nach Angaben der belgischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" könnten rund 50 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn die Schließung durchgeführt wird. Die belgische Diamantenbranche hatte in den letzten Jahren mit einer Verlagerung der Förderung nach Indien und einer Reduzierung der Bankkredite zu kämpfen. Das Coronavirus hat die Situation noch verschärft: Die Exporte für geschliffene Diamanten des Landes für das zweite Quartal 2020 gingen im Jahresvergleich um 71% auf 813,2 Millionen Dollar (682,9 Millionen Euro) zurück, da die weltweite Nachfrage einbrach und die Schifffahrtswege stillgelegt wurden. Das GIA-Labor war während der Pandemie fast zwei Monate lang geschlossen. Es wird in der Zwischenzeit nach eigenen Angaben seinen laufenden Betrieb aufrechterhalten, was bedeutet, dass die Kunden weiterhin Steine einreichen und abholen können.