Diamantbericht...Am 11. Oktober führte die Antwerpener Staatsanwaltschaft eine Reihe von Durchsuchungen bei einer lokalen Diamantenfirma durch, die von den belgischen Medien als Verkäufer für den russischen Diamantenproduzenten Grib Diamonds bezeichnet wurde.

Die Staatsanwaltschaft untersuchte mögliche Geldwäsche und Verstöße gegen eine Verordnung der Europäischen Union (EU), sagte ein Sprecher.

Auf Grib entfallen etwa 10 % der russischen Diamantenförderung. Im Jahr 2021 wurde die russische Muttergesellschaft von Grib, AGD Diamonds, von der VTB Bank übernommen, einem staatlichen Unternehmen, das von der Europäischen Union mit Sanktionen belegt wurde. AGD wurde letzten Monat vom US-Finanzministerium mit Sanktionen belegt.

"Das fragliche Unternehmen ist ein Großhändler für Rohdiamanten, steht aber angeblich unter der Kontrolle von Einrichtungen, die auf der Sanktionsliste der Europäischen Union stehen", heißt es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft. "Um Sanktionen zu vermeiden, soll das Diamantenunternehmen den größten Teil seiner Bestände außerhalb der Europäischen Union verschoben haben. Bei den Durchsuchungen im Diamantenviertel konnte die Finanzabteilung der föderalen Kriminalpolizei Antwerpen Diamanten im Gesamtwert von 1,5 Millionen Dollar (1,4 Millionen Euro) beschlagnahmen.

"Es scheint, dass sich die russischen Manager in Luft aufgelöst haben", heißt es in der Erklärung weiter. "Auch das Firmengericht verfolgt die Entwicklung aufmerksam und hat einen Restrukturierungsexperten ernannt."

Die Antwerpener Staatsanwaltschaft reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme, und Grib war nicht zu erreichen.