• Kategorie: Einbrüche
  • Aufrufe: 139

Friedrich/60313 Frankfurt

Diamantbericht...Zum vierten Mal wurde bei Juwelier Friedrich/60313 Frankfurt in der Frankfurter Neuen Altstadt die Scheibe eingeschlagen. Der Inhaber fordert eine Videoüberwachung im Quartier. Die Stadt empfiehlt Rollgitter innen.

Sie kommen in den frühen Morgenstunden, wenn es noch dunkel ist. Dieses Mal, am Samstagmorgen (28.10.2023) gegen 6.40 Uhr, war es ein Einzeltäter, der mit einer Eisenstange versuchte, die Schaufensterscheibe einzuschlagen, dann aber plötzlich von seinem Vorhaben abließ, wie die Überwachungskamera des Juweliergeschäfts zeigt. Womöglich sei der Täter gestört worden, sagt Marc Stabernack. Der Inhaber des Geschäfts Juwelier Friedrich, das seinen Hauptsitz an der Neuen Mainzer Straße hat, ist mit Eröffnung der Neuen Altstadt auf eine prominente Ecke mit vier großen, gut einsehbaren Schaufenstern am Hühnermarkt gezogen und verkauft hier Vintage-Schmuck, antike Stücke aus Privatbesitz, zudem einige Anti­quitäten und Silberobjekte – das, was Touristen anspricht, wie er sagt. Den Schmuck lässt der Juwelier auch nachts im Schaufenster. Sein Argument: „Man kann nur Schmuck verkaufen, den man auch zeigt.“

Der jüngste Einbruchsversuch war der vierte in vier Jahren. Zum Glück hielt das Sicherheitsglas jedes Mal stand. Gleichwohl beginnt auch jetzt wieder das Zittern, wann die Ersatzscheibe, die angefertigt werden muss, fertig ist. Das könne Monate dauern. Aktuell sei das zerstörte Schaufenster mit einer Sperrholzplatte gesichert. Kein schöner Anblick in der Weihnachtszeit. Unter welchen Bedingungen die Filiale weiterverkaufen und dekorieren darf, muss Stabernack noch mit der Versicherung klären, wie er sagt.

Schon bei anderen Einbruchsversuchen hatte der Mieter moniert, dass es in der Neuen Altstadt keine Videoüberwachung gebe, wo doch die Gestaltungssatzung Gitter als Schutz in dem Quartier verbiete. Der Juwelier ist überzeugt: „Videokameras hätten eine abschreckende Wirkung.“

Auf Nachfrage bei der Dom Römer GmbH als Managerin des Quartiers heißt es, es habe in den vergangenen Jahre „vereinzelt“ Einbruchsversuche beziehungsweise Sachbeschädigungen gegeben. „Konkret haben wir von fünf Fällen Kenntnis erhalten.“ Zuständig für die Videoüberwachung im öffent­lichen Raum seien die Ordnungs- und Polizeibehörden. Holger Froschhäuser, Geschäftsführer der Dom Römer GmbH, verweist auf die Anregung, Schaufenster von innen zu vergittern, „aber nach unserer Wahrnehmung entspricht das nicht der Vorstellung von Herrn Stabernack an die Warenpräsentation“.

Rena Jarosewitsch, Inhaberin der Boutique Feinform in der Neuen Altstadt, hat solche Rollgitter im Geschäft installieren lassen, zudem Rollos, die nachts den Blick in den Laden ausschließen. Das habe auch ihre Ver­sicherung so gefordert. Stabernack spricht von einem „guten Ratschlag“. Trotz des Ärgers möchte er gern bleiben. „Ich liebe die Altstadt.“