Diamantbericht...De Beers testet einen Plan zum Verkauf von Diamanten mit einer "Origin Story (Herkunftsgeschichte)" in 65 Geschäften in den Vereinigten Staaten.

Im Rahmen dieses Plans wird jedem Diamanten ein QR-Code beigefügt, den der Kunde scannen kann, um weitere Informationen über seinen Diamanten zu erhalten. Das Pilotprogramm ist gerade angelaufen und wird bis zur Weihnachtszeit in ausgewählten Geschäften von Ben Bridge, Lugaro Jewellers, Diamonds International, Tara Fine Jewelry und Bijouterie Italienne laufen.

Die über den QR-Code verfügbaren Informationen sollen "jedem Diamanten eine einzigartige Persönlichkeit verleihen", sagt David Prager, Chief Brand Officer und Executive Vice President von De Beers. "Es geht nicht um alle Diamanten, sondern um den speziellen Diamanten des Verbrauchers".

Um sich für das Programm zu qualifizieren, muss ein Diamant mindestens 0,8 Karat haben, in einer De Beers-Mine gefunden worden sein (wobei De Beers im Moment nicht angibt, in welcher Mine oder in welchem Land der Diamant gefunden wurde), auf der Tracr-Plattform von De Beers erfasst worden sein, vom De Beers Institute of Diamonds bewertet worden sein und über einen De Beers-Sightholder verkauft worden sein.

Wenn die Verbraucher auf den QR-Link klicken, sehen sie unter anderem einen Blick auf ihren Rohdiamanten, eine Seltenheitsbewertung (eine neue Funktion), die die Qualitätsmerkmale des Diamanten im Vergleich zu anderen Diamanten aus der Jahresproduktion von De Beers bewertet, und Informationen über die "birthmarks (Geburtsmale)" des Diamanten - die neue Bezeichnung von De Beers für Einschlüsse.

"Wir wollen zeigen, warum Einschlüsse keine Unvollkommenheiten sind, sondern einzigartige Geschichten, die dem Diamanten seinen Charakter verleihen", sagt Prager.

De Beers plant außerdem, ein von künstlicher Intelligenz generiertes Kunstwerk einzubinden, das aus den inneren Merkmalen des Diamanten erstellt wurde. Außerdem wird eine Zeitleiste der Welt zur Verfügung gestellt, die darauf hinweist, dass Diamanten entstanden sind, bevor Dinosaurier die Erde bevölkerten. "Wir möchten, dass die Menschen auf ihre Finger schauen und sagen: 'Mein Gott, der ist eine Milliarde Jahre alt', und innehalten und darüber nachdenken", sagt Prager.

Das Unternehmen hofft, dass diese Inhalte in den sozialen Medien geteilt werden. "Wir glauben, dass die Menschen ihre Geschichte über ihre Diamanten mit ihrem engen Freundeskreis teilen werden, so wie sie jetzt auf Instagram Informationen über ihre Verlobung teilen, und vielleicht sogar die Auswirkungen, die ihr Diamant gemacht hat", sagt Prager.

Während De Beers' Forevermark auf Diamanten mit einer bestimmten Farbe und Reinheit beschränkt ist, gibt es für die "Origin Story"-Diamanten keine Qualitätsparameter, da De Beers die Eintrittsbarrieren niedrig halten möchte.

Die Diamanten des Programms werden derzeit nicht mit einem Aufschlag verkauft, aber das und andere Fragen werden im Rahmen des Testlaufs erforscht. "Wir wollen sehen, wie die Verbraucher darauf reagieren, wie die Einzelhändler es nutzen und ob es hilfreich ist, die Geschichte zu erzählen", sagt Prager. "Erzeugt es eine einzigartige, personalisierte Geschichte über jeden einzelnen Diamanten? Hilft es dem Verbraucher, eine Verbindung herzustellen, und dem Einzelhändler, einen Umsatz zu erzielen?"

Prager fügt hinzu, dass angesichts der in Kürze zu erwartenden G7-Sanktionen gegen russische Diamanten Informationen über die Herkunft von Diamanten zum "Tischgespräch" werden.

"Sie wissen, woher Ihr Rindfleisch kommt, woher Ihre Eier stammen, wo Ihr Luxusauto hergestellt wurde, woher Ihre Metalle kommen", sagt Prager. "Wir sind der Meinung, dass das Wissen um die Herkunft eines Diamanten den Verbraucher besser mit dem Diamanten verbinden kann."