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Juwelenraub in Cannes

Bei dem Juwelenraub in Cannes ist dem Täter am Wochenende eine Rekordbeute im Wert von mehr als 103 Millionen Euro($136 Mio.) ins Netz gegangen. Dies gab die französische Polizei jetzt  bekannt. Schaden in etwa derselben Höhe war auch beim Einbruch in das Diamond Center/Antwerpen im Februar 2003 entstanden. Allerdings waren unter der Beute damals auch Wertpapiere.

Bei dem spektakulären Raub in der südfranzösischen Stadt hatte der bewaffnete und vermummte Täter am 28.07.2013 die Edelsteine in einem Koffer aus einem Flügel des Luxushotels Carlton an der Croisette geraubt. Zunächst war die Polizei von einem Wert der Juwelen in Höhe von 40 Millionen Euro ausgegangen. Der Täter nutzte eine Ausstellung außergewöhnlicher Edelsteine des israelischen Händlers Lev Leviev im Carlton. Er soll mit einer Schirmmütze und einem Schal vermummt gewesen sein. Bei dem Überfall zur Mittagszeit soll alles sehr schnell und ohne Gewalt vor sich gegangen sein. Die am 20. Juli eröffnete Schau des Diamantenmoguls sollte bis zum 30. August dauern.

Zakaria Rami von der Gewerkschaft CGT warf Lev Leviev und der Hotelleitung zu lasche Sicherheitsvorkehrungen vor. Die Gewerkschaft habe schon vor der Schau darauf hingewiesen, dass das Hotel nicht über notwendige Einrichtungen wie Schleusen oder Panzerglas verfüge, sagte Rami der Nachrichtenagentur dpa.

Anthony Roman, Geschäftsführer der Sicherheitsfirma Roman and Associates, sagte das Vorgehen des Räubers erinnert ihn an die Arbeitsweise von "Pink Panther". Vielleicht hat die Gruppe, die aus dem Balkan stammt, wieder zugeschlagen? 

Erst vor wenigen Monaten sorgten Schmuckdiebe in Cannes für Schlagzeilen. Während des Filmfestivals waren Preziosen von Chopard aus einem Hotelsafe gestohlen worden. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem Wert von rund einer Million Euro, Chopard selbst bezeichnete die Zahl als zu hoch. Wenige Tage danach verschwand aus einem Nobelhotel in der Nähe von Cannes ein Diamanten-Collier des Juweliers De Grisogono/Schweiz im Wert von fast zwei Millionen Euro. Den Schaden wird wahrscheinlich eine Versicherung begleichen müssen.