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Endlich wieder geöffnet

Diamantbericht...Für Markus Ruepp, Juwelier Ruepp/83512 Wasserburg am Inn, sind die Verluste kaum wieder aufzufangen: „Wir sind leider kein Baumarkt.“ Die „Trauringtage“, die zweimal im Jahr für jeweils zwei Wochen stattfinden, wurden extra auf den 27. April verlegt, um Einnahmen zu erzielen. „Es gibt zehn Prozent auf den regulären Preis“, kündigt Ruepp an. Die Zeit bis nächsten Montag wird genutzt, um Plexiglasscheiben im Kassenbereich und bei der Trauringberatung aufzustellen. „Wir werden auf den Mindestabstand achten und darauf, dass jeder den vorgeschriebenen Mundschutz trägt“, sagt der Juwelier, „ansonsten freue ich mich und bin froh endlich wieder aufgeräumt zu sein.“

Aufgerüstet haben die Einzelhändler, die seit Montag wieder öffnen dürfen, vor allem mit Plexiglas-Scheiben. Doch auch ein Mundschutz ist Pflicht, wie auf den ersten Blick klar wird. „Wir haben nicht nur für unsere Mitarbeiter Schutzmasken, sondern auch für unsere Kunden“, verrät Nicole Thüm, Juwelier Thüm/77694 Kehl. „Wir haben bisher gut zu tun, viele kamen, um ihre Batterien auszutauschen“, berichtet sie. 
Die Beratung und der Verkauf während der Übergangszeit hätten die Kunden weniger angenommen – umso mehr habe sie gefreut, dass sie endlich wieder öffnen könne. „Ich hoffe, die Kehler kaufen jetzt verstärkt wieder im Einzelhandel. Viele haben ja auch Online-Shops eingerichtet.“ 

 Juwelier Harald Kanzian, L'Orafo/A-9125 Völkermarkt, hat sein Geschäft in Völkermarkt vergangene Woche wieder geöffnet, das Geschäft in Kühnsdorf bleibt vorerst aber noch geschlossen. "Ich überlege, das Geschäft in Kühnsdorf in der kommenden Woche wieder zu öffnen, möchte zuerst aber noch schauen, wie es sich im Geschäft in Völkermarkt entwickelt", erklärt Kanzian. Die Kunden seien in den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung jedoch ausgeblieben. "Es war wirklich sehr wenig los. In den letzten Wochen habe ich auch viel Zeit gehabt, um liegengebliebenes aufzuarbeiten. Ich habe die Kunden per Telefon verständigt, dass die Sachen abgeholt werden können, aber auch das ist bisher nicht geschehen." Webshop bietet der Inhaber von "L'Orafo" keinen an, da er auf Regionalität setzt. "Es wäre sehr wichtig dass die Menschen, vor allem in Krisenzeiten, wie wir sie jetzt leider haben, in der Region einkaufen und nicht alles im Internet bestellen", regt Kanzian an. Dabei gehe es auch um die Sicherung der Arbeitsplätze in der Region. "Viele haben jetzt natürlich mit der Frage zu kämpfen, wie es weitergehen soll. Vor Ort einzukaufen würde den regionalen Händlern den Rücken stärken und ihnen ein Stück weit dabei helfen, diese Krise zu überstehen."

 „Es war furchtbar“, blickt Juwelier Jost Krevet/40721 Hilden auf die Zwangspause zurück: „Die Miete wird zwar gestundet, muss am Ende aber dann doch beglichen werden.“ Er hat ein Schutzschild an der Kasse installiert und Desinfektionsmittel bereitgestellt. Und die ersten Kunden sind auch wieder da. Zum Wechsel der Batterie ihrer meist hochwertigen Uhren.  

Michael Süß, Atelier Süß/51149 Köln der die neue Freizeit und das entspannte Leben zu genießen wusste, dennoch froh ist, das er wieder sein Geschäft öffnen darf. „Wir hatten immer noch ein wenig Arbeit in der Werkstatt. Aber lange hätten wir das so auch nicht durchgehalten“, erzählt er. In der Eingangstür des Schmuckgeschäfts gibt es erst einmal Händedesinfektion und für jeden einen Mundschutz, „das muss sein“, weiß er. Und es darf immer nur ein Kunde das Atelier betreten.

Und wie verläuft der Start bei den anderen Kollegen und Kolleginnen nach dem Ende der Zwangspause? Schreiben Sie an DB.