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Post an DB

„Jedenfalls sei Online nicht Schuld daran, dass der Graumarkt existiert. Es sei der stationäre Handel, der ihn erst ermöglicht: …“ 

Es ist der Hersteller, der den konzessionierten Händler eine Mindestabnahme quasi abverlangt , welche bei nicht zufriedenstellender

Abnahme des Endverbrauchers einige Händler zwingt das gebundene Kapital wieder zu verwertbaren Kapital zu machen. Nicht jede Neuigkeit ist ein „Burner“ ! Wird aber nicht
„zur Gutschrift“ retour genommen. Wie entledigen sich dann diese Händler dieser finanziellen Last? Diesem gebundenen toten Kapital?  Auf tlw. den von Ihnen genannten Portalen.

Es ist der Boomerang der jetzt zurückschnalzt.

Denn wenn die Hersteller die Meinung vertreten „verkauft ist verkauft – egal wo und wie“ mag das kurzfristig wohl stimmen. Diese Rechnung geht aber nur für die
Fabriken auf. Eine z.B. Swatch Group Österreich ist  schon der erste Leidtragende in der Kette wenn eine z.B. Omega mit Ursprung Spanien via Onlineportal nach Österreich verkauft wird. 

Herr Biver-den ich schon als Blancpain Chef kennen und schätzen gelernt habe hat absolut Recht mit seiner Sichtweise. Er ist einer der wenigen Visinäre der der Zukunft ins Auge gesehen hat!
Der Onlinehandel ist der Tod des Luxus! Weil:

Wenn der Onlinehandel überhand bekommt werden viele Händler von diesen Produkten abstand nehmen. Und hier beginnt sich der Teufelskreis zu schließen:

Wer kauft etwas sehr teures ohne es zuvor „in echt“ gesehen zu haben?? Passt die Größe?? Usw… Niemand natürlich. Gibt es aber keine Händler mehr „vor Ort“  findet sich die Ware nicht mehr.
Das war’s dann mit Rolex&Co.   

Die „Händler“ machen es dann wie einst die wenigen Reisebüro’s und retten sich in die Spezialisierung und setzen vermehrt auf das Service. After-Sales-Service.

Dieses ist Gott sei Dank noch immer Vor-Ort-Domäne. 

Fazit: die Hersteller müssen reagieren und können den Onlinehandel nur bekämpfen  durch reduzieren der zu großen „Zwangslasten“ an den „Konzi“.

Geschieht auch teilweise bereits. Luxus hat nur Zukunft wenn er vor dem WWW ferngehalten wird. Wir sind bereits am Plafond angekommen.
Die Atmosphäre unserer Erde hat auch nur eine begrenzte Höhe. Die Konzerne müssen lernen das das Leben nicht nur mit steigenden

Umsätzen bewältigbar ist. Wichtiger ist Stabilität, welche durch ständige Auf’s und Ab’s innerhalb des Deckungsbeitrages ein Überleben dennoch
ermöglichen soll.

Und Aufweichung der banalen Annahme „Luxusuhren“ können nur in zentralster Lage verkauft werden. Ich erinnere an die drastische

„Konzessionärs-Reduktion“ durch den damaligen Georges Kern bei Richemont ( IWC, Cartier, Baume & Mercier usw) . Hat viele alteingesessene Händler welche hervorragend verkauften

die Marke „gekostet“. Auch wir waren damals davon betroffen mit Baume&Mercier.

Fazit: diese Marke verschwand fast komplett vom Markt.  
Nicht jeder Kunde ist bereit eine weite Anreise für eine „dämliche“ 1500, - Uhr auf sich zu nehmen! Sprich 45min bis über 1 Stunde. Hier wurde die Situation v.d.Herstellern eklatant unterschätzt
bzw. diese haben SICH eklatant ÜBERSCHÄTZT!!


Die Alternative? Online kaufen.

 Wir arbeiten hervorragend und sehr freundschaftlich mit der SwatchGroup zusammen, ich darf „offizielles“ Service-Zentrum einiger Marken sein und beliefere weder den Graumarkt
noch bin ich Online-tätig. Noch… (denn auch ich habe eine Familie die ernährt werden will). Ich darf mich aber nicht an mangelnden Reparaturen beschweren. Viele Kunden ziehen noch immer den Kauf „beim konzessionierten Profi“ vor denn dieser ist auch bei „ambulanten Eingriffen“ sehr hilfsbereit. Bekomme ich aber eine Uhr aus dem „Net“ dann wird es sehr kompliziert und dauert lange. Für den Internet-Käufer. Und hier wird dezent darauf hingewiesen das Uhren „von hier“ natürlich von mir persönlich und prompt bearbeitet werden. DAS ist gezielter KUNDENDIENST. Und DIESER beginnt dann spätestens jetzt zu denken.

 Mit besten Empfehlungen! 

         Hans Jürgen Chyba

          Geschäftsführer, CEO
      gepr. Uhrmachermeister