Dass die Fallzahlen laut aktuellster Kriminalstatistik für das Jahr 2017 um 6,6 Prozent gesunken sind, ist erfreu­lich, darf aber nicht über bestehende Missstände hinwegtäuschen. Denn für die leicht positive Entwicklung haben die betroffenen Unternehmen selbst gesorgt – mit immensen Investitionen in die Sicherheitstechnik. Das schreckt Täter ein wenig ab. Vom Staat fühlen sich viele Händler allein gelassen. Vie­le Verfahren werden immer noch we­gen angeblicher Geringfügigkeit der Tat eingestellt, weil Staatsanwaltschaf­ten auch wegen veralteter Fahndungs­systeme nicht den Zusammenhang mit organisierter Kriminalität erkennen können. Die Folge ist eine Bagatellisie­rung von Delikten, was wiederum zur Verharmlosung der Kriminalität führt. Dass manche Politiker glauben, zur Entlastung der Justiz müssten kleinere Vergehen wie Ladendiebstahl entkri­minalisiert und als Ordnungswidrig­keit geahndet werden, ist zusätzlich fa­tal. Die Abschreckungswirkung wäre dann noch geringer. Der rigorose Ein­satz des Staates für mehr Sicherheit ist mehr denn je gefragt.

Herzlichst

Ihr Dipl. Kfm. Robert Brachfeld

DB-Herausgeber