Einzelhandelsgeschäfte von LVMH

Auch für den französischen Luxuskonzern LVMH wachsen die Bäume nicht mehr in den Himmel: Die Coronavirus-Krise setzt dem Branchenführer und Börsenliebling zu. In Amerika und Europa stehen die Zeichen weiter auf Rückgang. Besonders stark ließ der Umsatz mit Uhren und Schmuck

sowie in den Einzelhandelsgeschäften von LVMH nach, die sich häufig an Flughäfen befinden. Das Vertriebsgeschäft schloss das erste Halbjahr sogar mit einem operativen Verlust von 308 Millionen Euro. Parfum und Kosmetik sowie Uhren und Schmuck verzeichneten ebenfalls Verluste. Immerhin erwirtschaftete das große Standbein der Lederwaren einen Betriebsgewinn von 1,8 Milliarden Euro - ein Minus von fast der Hälfte gegenüber dem Vorjahr. In Reaktion auf die Krise will LVMH das OnIine-Geschäft ausbauen. Bisher setzt der Konzern mit seinen Luxustempeln noch stark auf den stationären Handel. Außerdem hat er mit seinen Vermietern Mietsenkungen ausgehandelt, die Werbeausgaben gekürzt und Boni gestrichen. "Wir haben reagiert, doch nicht überreagiert. Wenn es einen Impfstoff gibt, wird sich die Welt des Luxus wieder normalisieren". sagte Finanzvorstand Jean Jacques Guiony.