Douglas trotz Lockdown geöffnet

Geht man am Mittwoch die Bahnhofstraße in Fulda entlang, fällt eines direkt auf: Die Parfümerie Douglas hat geöffnet. Der Corona-Beschluss sieht jedoch nur die Öffnung von Drogerien vor. Will die Parfümerie in Zeiten des Lockdowns jetzt zur Drogerie mutieren? 

Diamantbericht...Geht man am Mittwoch die Bahnhofstraße in Fulda entlang, fällt eines direkt auf: Die Parfümerie Douglas hat geöffnet. Der Corona-Beschluss sieht jedoch nur die Öffnung von Drogerien vor. Will die Parfümerie in Zeiten des Lockdowns jetzt zur Drogerie mutieren? Das jedenfalls geht aus einer Anweisung der Geschäftsführung an die Filialen in Hessen hervor.

"Wir öffnen unsere Stores unter dem Kontext, dass wir eine Drogerie sind, da wir das Sortiment des täglichen Bedarfs und der Grundversorgung haben", heißt es in dem ver.di vorliegenden Schreiben. Dazu die Anweisung ans Personal: "Bitte räumt folgende Artikel vor Öffnung Eures Stores von der Verkaufsfläche weg: Dekoartikel und Schmuck z.B. Douglas Bär, Tosh außer Lesebrillen, Baumschmuck. Im Eingangsbereich des Stores sollte primär unser Drogeriesortiment präsentiert werden, sodass klar ist, dass wir eine Drogerie sind."

Offenbar rechnet die Douglas-Geschäftsführung auch mit unangenehmen Kontrollen durch die Ordnungsämter der jeweiligen Städte. Wie darauf zu reagieren sein wird, steht ebenfalls in der Regieanweisung: "Gebt Euch bitte direkt aktiv als Mitarbeiter:innen zu erkennen und sprecht die Beamten an. Bitte keine aggressiven Gespräche führen und Auseinandersetzungen vermeiden. Erklärt den Beamten, dass es sich bei diesem Store um einen Drogeriestore handelt. Wir versuchen eine zwangsweise Verriegelung unserer Läden zu verhindern, indem wir den Beamten signalisieren, dass wir den Anordnungen Folge leisten. Bitte lasst Euch die Ausweise zeigen und notiert die Namen in der Protokollvorlage anbei. Falls die Beamten den Store schließen möchten, legt bitte bereits mündlich Widerspruch ein."

"Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig", erklärt Bernhard Schiederig, Fachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen: "Das Vorgehen von Douglas ist im stärksten Maße anrüchig, mag es aus den geöffneten Geschäften noch so angenehm duften. Das muss schnellstens unterbunden werden."