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Angehende Goldschmiedin mit Begabung für das Handwerk

"Schon als Kind habe ich gerne Perlen aufgefädelt und Schmuck daraus gebastelt. In der Hauptschule wusste ich bereits, dass ich diesen Beruf ausüben möchte", sagt Tamara Peham. Nun lernt sie seit einem Jahr bei der Goldschmiede Sommer/A-9560 Feldkirchen den seltenen Lehrberuf des Goldschmieds. "Anders als ein Juwelier, der sich nur auf den Handel spezialisiert, produziert ein Goldschmied wirklich selbst", erklärt Geschäftsführer und Lehrherr Christian Sommer. 

Um ihrem Berufswunsch nachgehen zu können ist Tamara Peham vor zwei Jahren aus dem Pinzgau nach Kärnten gezogen, hat ein Jahr die Schule in Ferlach besucht, ehe sie sich für die Lehrstelle in Feldkirchen entschieden hat.

"Die Goldschmiederei ist eine handwerkliche Tätigkeit, für die es eine gewisse Begabung braucht, die jedoch auch sehr viel Übung verlangt", betont Christian Sommer und weiter: "Tamara arbeitet brav, macht ihre Aufgaben sehr gut. Für uns ist es wichtig, einen Lehrling auszubilden, damit die Fachkräfte, welche in dieser Branche selten sind, bereits im Betrieb integriert sind." Insgesamt vier Goldschmiede-Meister sind im Betrieb tätig, jeder habe einen speziellen Bereich, den er bestens beherrscht.

"So bekomme ich einen guten Einblick in alle Bereiche", sagt Tamara Peham, die derzeit noch hauptsächlich mit Reparaturen beschäftigt ist. "Ich richte Ketten wieder her, repariere Ringe. Außerdem darf ich manchmal auch schon den anderen zuarbeiten", sagt sie. Chef Christian Sommer: "Reparaturen sind in unseren Geschäft sehr wichtig. Ein Kunde verzeiht es dir nie, wenn du bei seinem Schmuckstück etwas verbockst." Was Peham an der Arbeit in der Goldschmiede besonders gefällt? "Die Arbeit mit den speziellen Materialien", sagt sie und merkt an: "Es ist schön, wenn man ein Schmuckstück fertig hat und es dem Kunden geben kann."

Bis Peham ihre eigenen Schmuckstücke alleine fertigen kann wird es noch etwas dauern. Durch die viele Erfahrung, welche die Mitarbeiter in der Goldschmiede Sommer mitbringen, jedoch wohl nicht mehr lange. "Nicht jeder Ring ist gleich. Bis man sein eigenes Stück fertigen kann, braucht es Zeit. Als Lehrling muss man von der Routine der anderen lernen. Schnelligkeit und Präzision sind wichtige Fertigkeiten, die es zu erlernen gilt", sagt Christian Sommer.

Es gibt nur wenige Lehrstellen für den Lehrberuf Gold- und Silberschmied, die jedoch sehr begehrt sind. Die Zahl der Lehrlinge ist nach einem Rückgang vor einigen Jahren in der jüngsten Zeit wieder deutlich gestiegen und bewegt sich jährlich insgesamt im mittleren zweistelligen Bereich – 2019 waren es österreichweit 28. Rund zwei Drittel der Lehrlinge im Beruf Gold- und Silberschmied sind weiblich.