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Erster Preis

Gold- und Silberschmiedemeisterin Daphne Spiegel(29), SPIEGEL DESIGN/63456 Hanau gewann den Hessischen Gestaltungspreis 2021. Warum ihre Projektarbeit "Vom Strohhalm zur Blase" die Jury überzeugte. 60 Bewerbungen waren zum 17. Hessischen Gestaltungspreis 2021 eingereicht worden. Sieben davon überzeugten die Jury mit ihrer außergewöhnlichen Kreativität, Ästhetik, Gebrauchsfähigkeit und handwerkstechnischer Ausführung. Unter den Gewinnerinnen und Gewinnern war auch die gebürtige Sulzthalerin Daphne Spiegel(29), SPIEGEL DESIGN/63456 Hanau. Die Gold- und Silberschmiedemeisterin und staatlich geprüfte Produktdesignerin für Schmuck, Gerät und Accessoire siegte in der Kategorie "Schmuck und Gerät" mit ihrer Abschlussarbeit an der Fachschule für Produktdesign, die sie parallel zur Meisterausbildung 2020 als Jahrgangsbeste an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau absolviert hat. 

Alle zwei Jahre lobt die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammer den mit 10 000 Euro dotierten Gestaltungspreis aus, der vom Hessischen Wirtschaftsministerium gefördert wird und die Bedeutung des gestaltenden Handwerks würdigen soll. Ausgezeichnet werden Handwerksarbeiten, die sich durch ihre besondere Gestaltungskompetenz hervorheben. Gefragt sind innovative Objekte, die zukunftsweisende Ideen umsetzen sowie material- und funktionsgerecht gefertigt sind.

Daphne Spiegel hatte ihre Projektarbeit "Vom Strohhalm zur Blase" eingereicht, drei unregelmäßig geformte Glasblasen mit perfekt in Silber konstruierten trichterförmigen Aufsätzen. Die Jury schreibt in ihrer Laudatio: "Der anvisierte Form- und Materialkontrast unterstreicht die Originalität der Gesamtform, die als kleines verwandelbares Objekt für sich, aber auch in Verwendung als Vase überzeugt."

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde im Kurhessensaal der Handwerkskammer Kassel. Die sieben prämierten Arbeiten und weitere ausgewählte Objekte werden nun im Handwerksforum, dem Ausstellungsraum der Handwerkskammer Kassel, bis Ende Oktober 2021 präsentiert.

Für die junge Designerin, die unter anderem 2019 den Nachwuchsförderpreis bei der Internationalen Silbertriennale gewonnen hat, ist der Erfolg bei diesem renommierten hessischen Wettbewerb ein weiterer wichtiger Schritt in ihrer künstlerischen Laufbahn. Nach ihrer Ausbildung zur Gold- und Silberschmiedin, die sie 2017 mit einem ersten Preis im Gestaltungswettbewerb "Die Gute Form im Handwerk" und dem zweiten Bundessieg im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks abschloss, war sie 2018 als Stipendiatin ins Förderprogramm der Bundesregierung für berufliche Talente aufgenommen worden. Das ermöglichte ihr die Weiterbildung zur staatlich geprüften Gestalterin sowie Meisterin im Gold- und Silberschmiedehandwerk.  Beide Kategorien schloss sie 2020 mit der Traumnote 1,0 ab.

Coronabedingt hatte keine feierliche Übergabe der Urkunden und Meisterbriefe stattfinden können. Stattdessen präsentiert die Handwerkskammer Wiesbaden die Jungmeisterinnen und Jungmeister dieses Jahrgangs in einem Meisterfeier-Video, das in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk entstanden ist. HR1-Moderator Kai Völker hatte mit seinem Kamerateam die drei besten Absolventinnen und Absolventen besucht. Auch in der Werkstatt von Daphne Spiegel, mit der sich die junge Künstlerin in der Goldschmiedestadt Hanau selbstständig gemacht hat, schaute er vorbei und blickte der Jungmeisterin bei der Arbeit über die Schultern.

Außerhalb ihrer Werkstatt präsentiert sich die junge Künstlerin mit ihren Gold- und Silberschmiedearbeiten auf Messen und Kunsthandwerksmärkten sowie aktuell im Vollkonzept-Store  in der Nürnberger Straße 28 in der Innenstadt von Hanau. Vom 19. bis 21. November ist sie auf der internationalen Designmesse "Blickfang" in Zürich am Gemeinschaftsstand des Landes Hessen vertreten. Diese gilt als die größte Shopping-Plattform für unabhängig produziertes Design in Europa. Die Designer arbeiten nicht mit Produzenten zusammen, sondern verantworten ihre Entwürfe von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt und zum Vertrieb selbst. Hier präsentierten sich sowohl etablierte Designer als auch aufstrebende Talente mit Neugedachtem und Gutgemachtem.