Kieselsteine

Viele sagen, in Zeiten der Corona-Krise würde man sich wieder auf die Schönheit der kleinen Dinge besinnen. Im Fall von Fabian Blaser/CH-2502 Biel, Gemmologe und Goldschmied, stimmt das: In den letzten Wochen entwickelte er die Kollektion "Rockdown" mit  sorgfältig geschliffene Kieselsteinen.

«Durch den Lockdown waren wir plötzlich vom internationalen Edelsteinmarkt abgeschnitten», so Blaser, «und wir haben nach Möglichkeiten gesucht, mit lokalen Handwerkern weiter zu arbeiten.» Die Idee entstand draussen in der Natur, als Blaser über die aktuelle Lage sinnierte «und unser junger Hund auf einem besonders schönen Kieselstein herumgekaut hat.»

Die Steine weiter zu verarbeiten, ist dabei gemäss Blaser eine Herausforderung: «Die Kieselsteine sind tendenziell weicher, was beim Schleifen nicht unbedingt von Vorteil ist.» Blaser und sein Team fanden einen Edelsteinschleifer, der sein Atelier ebenfalls in der Altstadt von Biel hat – keine Selbstverständlichkeit, wie er erklärt, da die Mehrheit der Edelsteinschleifereien sich in Indien befinden. Die Kieselsteine aus Blasers Garten werden im Rosenschliff geschliffen und in Silber gefasst. So entstehen Solitär-Ringe in drei Grössen.

Wer soll diese Ringe kaufen? «Menschen mit Affinität zum Schönen. Mit Bewusstsein für Herkunft und Ökologie. Schätzen den ideellen Wert und sehen den Solitär als Zeitzeuge. Und haben ein Preisbewusstsein zur lokalen Wertschöpfungskette», so Blaser.

Die Reaktionen, die er nach Veröffentlichung der Neuheiten auf den sozialen Medien erhalten hatte, waren sehr positiv, auch Anfragen hat er schon erhalten.