Schmuck mit Botschaft

Ex-First Lady Michelle Obama hält im Fernsehen eine Rede. Zwar bleiben ihre Worte über Trump hängen, doch der Fokus vieler Zuschauer liegt auf dem Schmuck. Und der findet nun reißenden Absatz. "Stimmt für Joe Biden und Kamala Harris, als hinge unser Leben davon ab": Die ehemalige First Lady Michelle Obama hat beim virtuellen Parteitag der US-Demokraten nicht nur durch ihre Rede eine klare Botschaft übermittelt. Auch ein Accessoire, das sie bei der vorher aufgezeichneten Ansprache zeigte, erregte die Aufmerksamkeit der Zuschauer: Obama trug eine Halskette mit den Buchstaben V-O-T-E (deutsch: "Wählt").

Die goldene Halskette erfreute sich anschließend im Netz großer Beliebtheit. Auf Twitter erkundigten sich zahlreiche User, wo man das Schmuckstück mit der politischen Botschaft kaufen könne. Bei Google wurde die Kette schnell zu einem Top-Suchbegriff. 

Hergestellt wird sie von Bychari, einer kleinen Firma aus Los Angeles. Gründerin Chari Cuthbert erklärte in einem Tweet, dass "die Resonanz unglaublich war". Sie fühle sich sehr geehrt, dass Michelle Obama ihr Schmuckstück getragen habe. Die Halskette mit den vier Buchstaben kostet 295 US-Dollar (etwa 250 Euro). Zu haben ist sie in Gold, Roségold und Silber.

In der Rede hatte sich Michelle Obama nicht nur für Joe Biden, sondern auch deutlich gegen Donald Trump ausgesprochen. "Lassen Sie mich so ehrlich und klar wie möglich sein: Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land", sagte sie in ihrer Ansprache.

Sie habe selbst an der Seite ihres Mannes und früheren Präsidenten Barack Obama erfahren, wie machtvoll das Amt sei, aber auch wie schwer. Man benötige einen starken Glauben und einen moralischen Kompass, dass jedes einzelne Leben der über 320 Millionen Einwohner der USA Sinn und Wert habe. "Man kann sich in diesem Job nicht durchschummeln", so Obama weiter.

Es war nicht das erste Mal, dass Schmuck für eine politische Botschaft verwendet wurde. Im TV-Duell im Bundestagswahlkampf 2013 trug Kanzlerin Angela Merkel eine Kette in den Farben Schwarz, Rot und Gold, die als #Schlandkette Furore machte.

Ein weiteres Beispiel ist ein Auftritt der britischen Königin Elizabeth II. mit US-Präsident Donald Trump. Kritik der Queen an Trump ist nicht überliefert, aber es gibt ein Indiz, dass sie seinen Vorgänger lieber mochte: Bei Trumps Besuch trug sie eine Brosche, die sie von Barack und Michelle Obama geschenkt bekommen hatte.