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Mahlberg/23669 Timmendorfer Strand

Diebe sprengen die gepanzerte Eingangstür von Juwelier Mahlberg/23669 Timmendorfer Strand. Die Tat wurde auf Video aufgezeichnet. Die Spuren des großen Knalls liegen noch am Morgen danach auf der Kurpromenade verstreut; massive Metallstreben, bis zu zehn Meter von der Tür des Juweliergeschäftes Mahlberg entfernt, in das sich die Einbrecher auf so rabiate Weise Zugang verschafften. Der Ort, wo sonst gut betuchte Feriengäste flanieren, gehörte am 11.10.2011 zunächst den Ermittlern von Kriminalpolizei und Landeskriminalamt (LKA). „Das waren keine Gelegenheitstäter, die mit einem Gullydeckel eine Scheibe einschmeißen – dieser Einbruch war länger geplant“, sagt Carola Aßmann, Sprecherin der Polizeidirektion Lübeck. Die schwere, panzerverglaste Tür des Juweliergeschäfts, die zusätzlich mit einer Verriegelung aus Stahllamellen gesichert war, sei völlig zerstört worden. „Das muss eine ziemlich gewaltige Explosion gewesen sein“, sagt Aßmann. Unauffällig zu bleiben war offenbar nicht das Anliegen der Einbrecher. Nachdem der Knall der Explosion um 3.53 Uhr die umliegenden Anwohner aus dem Schlaf geholt hatte, ging offenbar alles ganz schnell. Wie die LN erfuhren, war auf dem Überwachungsvideo des Ladens ein Mann zu erkennen, der mit einem Brecheisen hektisch mehrere Vitrinen zertrümmerte und den darin liegenden Schmuck einsackte. Als die Polizei, die durch das Auslösen der Alarmanlage automatisch benachrichtigt wurde, kurze Zeit später am Tatort eintraf, war bereits alles vorbei, der oder die Täter über alle Berge. „Ich dachte, der ganze Laden sei in die Luft geflogen, das sah aus wie nach einem Bombenanschlag“, sagt Mahlberg-Chefin Dagmar Wintersteller, die sich am Morgen vor Ort einen Überblick verschaffte. Die Unternehmerin dankt der Polizei, die schnell am Tatort gewesen sei. „Der Täter hatte dadurch keine Zeit, noch mehr Schaden anzurichten“, sagt Wintersteller. In den wenigen Minuten, in denen der Unbekannte im Laden wüten konnte, sei es ihm lediglich gelungen, ein paar Vitrinen einzuschlagen und auszuräumen. An dem mit Panzerglas gesicherten Tresen habe er sich dagegen vergeblich zu schaffen gemacht. „Die wirklich hochpreisigen Stücke waren ohnehin unter Verschluss“, sagt Dagmar Wintersteller. Der am Gebäude angerichtete Schaden sei wahrscheinlich sogar höher als der Wert des Diebesgutes, den Wintersteller auf knapp 40 000 Euro schätzt. „Aber niemand ist verletzt worden, das ist die Hauptsache“, so die Unternehmerin. Vor drei Jahren sei die Mahlberg-Filiale in Timmendorfer Strand schon einmal von Einbrechern heimgesucht worden. Damals hatten die Täter erfolglos versucht, die Tür mit einem Auto zu rammen und damit aufzubrechen.