• Kategorie: Topstory
  • Aufrufe: 2706

Mehr Geld für Schmuck

Wie für viele Händler ist das Weihnachtsgeschäft auch in der Schmuck- und Uhrenbranche die umsatzstärkste Zeit. Käufer müssen mit etwas höheren Preisen rechnen, scheinen damit wenig Probleme zu haben. Wer auf den letzten Drücker noch Schmuck oder eine glänzende Uhr als Weihnachtsgeschenk besorgen will, dürfte gute Karten haben. Echte Lieferengpässe sind nach Darstellung der Branche nicht zu befürchten.

Die Corona-Krise ist zwar nicht spurlos an den Unternehmen vorbeigezogen, es herrscht aber doch wieder Hochstimmung, wie Hauptgeschäftsführer Guido Grohmann vom Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien in Pforzheim sagte. „2021 ist für Hersteller und Händler insgesamt glimpflich abgelaufen.“ Auch die Juweliere geben sich entspannt. Nur auf dem Markt für Luxusuhren gibt es - wie auch schon vor der Corona-Zeit - Wartelisten.

Zwar habe der Lockdown zu Jahresbeginn auch seine Branche getroffen, sagte Grohmann. Doch es gebe spürbar Nachholeffekte. Vor allem der Export etwa nach China ziehe im Vergleich zu 2020 an. Auch gäben die Menschen weniger Geld zum Beispiel für Reisen aus. „Die Budgets in Haushalten werden anders verteilt.“ Teils zugunsten der Schmuck- und Uhrenhersteller: „Wir stellen fest, dass der Durchschnittspreis auf den Bons deutlich gestiegen ist.“

Die nun coronabedingt geltenden 2G- und 2G-plus-Regelungen im auch für diese Branche wichtigen Weihnachtsgeschäft schrecken den Verband nicht. Zwar sei das für den Handel prinzipiell kurz vor den Festtagen keine gute Entwicklung. „Jedoch glaube ich, dass es andere Handelssparten mehr treffen wird als den Juwelier“, sagte Grohmann. „Die Alternative zu 2G wäre ja lediglich ein Lockdown.“

 

Kunden müssen angesichts der florierenden Schmuck- und Uhrenbranche und hoher Nachfrage nach Einschätzung der Experten nicht mit höheren Preisen rechnen. Zwar sei Gold ein Spekulationsobjekt - gerade in Krisenzeiten, das habe Einfluss auf den Preis. Diamantexperte Robert Brachfeld erklärte, dass Preise mit Vorlauf kalkuliert würden. Zwar seien diese bei den Diamanten gestiegen, aber da gibt es keinen Sprung ad hoc vor Weihnachten. Allerdings könnten die Diamantpreise im nächsten Jahr weiter steigen.