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Tchibo Uhr

Diamantbericht...Eine schlichte goldfarbene Armbanduhr von Tchibo sorgt derzeit für Aufsehen, weil sie dem preisintensiven Original aus Glashütte zum Verwechseln ähnlich sieht. Wer aktuell bei Tchibo stöbert, stolpert möglicherweise über ein Accessoire, das auf den ersten Blick in einem Uhren-Boutique vermutet werden könnte: Eine elegante, goldfarbene Damenuhr im schlichten, integrierten Metallband-Design. Doch der Preis von schlappen 49,99 Euro sorgt für Irritation. Denn das Design ist der Bruno Söhnle Bologna IV, einem Juwel aus Glashütte, frappierend ähnlich.

Der Glanz von Glashütte vs. der Preis vom Discounter

Die Bruno Söhnle Bologna IV ist eine Uhr der gehobenen Klasse und steht für deutsche Uhrmacherkunst und Eleganz.

Merkmal Bruno Söhnle Bologna IV Tchibo Gold-Uhr
Preis Ca. 550 bis 3.000 Euro (je nach Ausführung) 49,99 Euro
Design Integriertes Metallband, schlichtes Zifferblatt Integriertes Metallband, schlichtes Zifferblatt
Highlights Vier Brillanten, Krone auf 2-Uhr-Position Datumsanzeige
Uhrenglas Saphirglas (kratzfest) Mineralglas (kratzfest)
Gehäuse/Band Hochwertiger Edelstahl (oft PVD-beschichtet) Edelstahl (PVD-beschichtet)
Uhrwerk Schweizer Ronda 1062 Quarzwerk, veredelt in Glashütte Quarzwerk

Die Tchibo-Uhr kopiert die zeitlose, puristische Formgebung des Originals, die vor allem durch das fließende Design des Armbands und das runde Gehäuse besticht.

Der Unterschied, der nicht auf den ersten Blick sichtbar ist: Während die Bologna IV mit vier echten Brillanten und robustem Saphirglas ausgestattet ist und ein in Glashütte veredeltes Schweizer Quarzwerk besitzt, bietet das Tchibo-Modell zwar ebenfalls eine PVD-Beschichtung und Quarztechnik, greift aber auf einfacheres Mineralglas und günstigere Komponenten zurück.

Wir erinnern uns: Im September 1980 verkaufte Tchibo eine Uhr unter dem Namen „Royal Calendar“. Schickes Teil, günstiger Preis von rund 40 D-Mark. Das Problem: Das schicke Teil sah dem Modell „Datejust“ von Rolex so ähnlich, dass eine Tochtergesellschaft klagte. Knapp 15 Jahre dauerte der Rechtsstreit, am Ende musste Tchibo rund eine Million Euro Schadenersatz leisten.

Was denken Sie? Ist ein solches Angebot eine clevere Design-Interpretation oder eine unfaire Imitation des Originals?