Geld-Druckerei

Verglichen mit 2012 sind heute schon 6,3 Prozent mehr Euro in der Welt. In den USA ist die Geldmenge(M1) im gleichen Zeitraum so­gar um zwölf Prozent gestiegen. Seit Ausbruch der Finanzkrise beträgt die Zunahme von Geldmenge in Euroland sogar mehr als ein Drittel. Dieser beachtlichen Ausdehnung der Geldmenge steht eine stagnierende Euroland-Wirtschaft ent­gegen. Schon lange warnen Ökonomen, aber auch Praktiker davor, dass diese Geldflut Inflation hervorrufen muss und das Sparvermögen entwertet. Doch so Ehrfurcht erregend die Geld­mengen-Ausweitung anmutet: Von ei­nem Inflationsschub ist nicht viel zu spü­ren. Für den Februar ermittelten die Sta­tistikämter in der Euro-Zone eine Teue­rungsrate von 1,8 Prozent. Das liegt un­ter dem Ziel der Europäischen Zentral­bank von knapp unter zwei Prozent. Niemand weiß wie diese Geschichte enden wird. Auf jeden Fall wird das Papier-Geld bestimmt nicht stabiler, wenn es sich in dieser Geschwindigkeit ausweitet. Sachwerte wie Diamanten kann man nicht beliebig vermehren, das Papier-Geld schon. Und man muss es nicht einmal drucken.

Mehr Artikel von: Robert Brachfeld,