- Kategorie: Robert Brachfeld
- Aufrufe: 2044
Geld-Druckerei
Verglichen mit 2012 sind heute schon 6,3 Prozent mehr Euro in der Welt. In den USA ist die Geldmenge(M1) im gleichen Zeitraum sogar um zwölf Prozent gestiegen. Seit Ausbruch der Finanzkrise beträgt die Zunahme von Geldmenge in Euroland sogar mehr als ein Drittel. Dieser beachtlichen Ausdehnung der Geldmenge steht eine stagnierende Euroland-Wirtschaft entgegen. Schon lange warnen Ökonomen, aber auch Praktiker davor, dass diese Geldflut Inflation hervorrufen muss und das Sparvermögen entwertet. Doch so Ehrfurcht erregend die Geldmengen-Ausweitung anmutet: Von einem Inflationsschub ist nicht viel zu spüren. Für den Februar ermittelten die Statistikämter in der Euro-Zone eine Teuerungsrate von 1,8 Prozent. Das liegt unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank von knapp unter zwei Prozent. Niemand weiß wie diese Geschichte enden wird. Auf jeden Fall wird das Papier-Geld bestimmt nicht stabiler, wenn es sich in dieser Geschwindigkeit ausweitet. Sachwerte wie Diamanten kann man nicht beliebig vermehren, das Papier-Geld schon. Und man muss es nicht einmal drucken.