Kein Geld für Galeria!

Die hohe Inflation und die extrem steigende Energiekosten belasten zusätzlich die letzte deutsche Warenhauskette. Die Belastungen abermals durch Staatshilfe abfedern zu wollen, erscheint da aus Sicht des Konzerns naheliegend, es hat schließlich schon zwei Mal funktioniert. 680 Millionen Euro an Krediten hat der Warenhauskonzern bekommen, nachdem er sich mit einem Schutzschirmverfahren Gläubigerforderungen in Milliardenhöhe entledigt hat. Die Schmucklieferanten wie die Firma Giloy/Idar Oberstein, die Galeria-Kaufhof beliefert haben, wurden für ihre untreue gegenüber dem Fachhandel bestraft. Jetzt kommt der dritte Antrag: Wo die Bundesregierung doch ohnehin die Spendierhosen anhat, um die Energiepreiskrise abzufedern, sollten die paar Milliönchen auch nicht mehr ins Gewicht fallen? Doch, neue Hilfe wäre fatal. Die Schieflage des Unternehmens sitzt tiefer, Schuld haben nicht allein Corona oder die Energiepreise. Der Steuerzahler darf nicht das Risiko des Geschäftsmodells tragen, das ist Aufgabe der Eigentümer. Hoffen wir, dass der Staat nicht so naiv ist und den Wettbewerb zu lasten des Mittelstandes nicht verzehrt.

Wünschen wir uns, dass es so kommt

Ihr Robert Brachfeld