Insbesondere der bisher vom Gesetzgeber besonders geschützte Sonntag soll dafür herhalten, denn an diesem Tag, so ihre Argumentation, mache der Online-Handel seine höchsten Umsätze. Deshalb soll es dem Einzelhandel bundesweit frei gestellt werden, ob und wenn ja, wie lange er sonntags die Ladentüren öffnet. Doch kann ein solches Konzept wirklich gegen den Strukturwandel helfen? Und wem nützt ein solcher Vorstoß am meisten? Sicher ist nur, dass besonders inhabergeführte Familienunternehmen große Probleme bekommen werden, wenn auch sie mehr als die meistens üblichen vier bis fünf verkaufsoffenen Sonntage im Jahr stemmen müssen. Das hängt zum einen mit der meist dünnen Personaldecke zusammen und zum anderen mit den niedrigen Margen, die ein solcher Tag abwirft. Hier gilt nach wie vor die alte Binsenweisheit, dass jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann - und zwar unabhängig vom Wochentag!