Trend verpennt?

Kaum eine Frau, die an diesem Tag blumenlos bleibt! Das legt die Vermutung nahe, dass es die Juweliere selbst sind, die den Trend bisher verpennt haben. Ein paar Herzchen mehr im Angebot – ist das denn wirklich alles, was deutschen Juwelieren zum Tag der Liebenden einfällt? Wenn Sie das Geschäft nicht für alle Zeit den Blumenhändlern mit ihrer verderblichen Ware überlassen wollen, dann gehört dazu wohl etwas mehr Engagement. Schreiten Sie zur Tat, nehmen Sie sich einfach ein Beispiel an den Blumenhändlern und verwandeln Sie Ihr Geschäft in den angesagtesten „Laden der Liebenden“ weit und breit: Dekorieren Sie Ihr Schaufenster doch einmal so, dass Sie wirklich Aufmerksamkeit erzielen. Nein, nicht noch einmal den langweiligen Aufsteller draußen platzieren, auf den hat ja noch nie jemand reagiert! Rühren Sie doch einmal richtig die Werbetrommel, laden Sie im Vorfeld Lokalpresse, Funk und Fernsehen zum Pressetermin mit Schnittchen. Das kostet Sie nur ein wenig Zeit. Starten Sie eine wirklich interessante Aktion für den Tag: Laden Sie alle Verliebten zum Stelldichein mit Sekt; spendieren Sie dem ersten Paar, das etwas kauft, ein Essen im besten Restaurant am Platz. Damit erregen Sie Aufmerksamkeit – und zwar weit über diesen einen Tag hinaus! Nur der ernsthafte Versuch zählt, erst dann wird sich zeigen, ob der Trend wirklich nicht auch bei den Juwelieren hierzulande ankommt. Die Entscheidung darüber liegt nämlich auch in Ihrer Hand. Und noch etwas: Vergessen Sie nicht, dass die Kinder von heute Ihre Kunden von morgen sein werden. Was diese später tun werden, wenn sie selbst erwachsen, verliebt und verheiratet sind, das lernen sie heute von ihren Eltern – dazu zählt auch die Entscheidung zwischen der vergänglichen Blume und dem ewigen Schmuckstück vom Lieblingsjuwelier zum Valentinstag.

Mehr Artikel von: Robert Brachfeld,