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Überfällig

Diamantbericht... Die Entscheidung der führenden gemmologischen Labore GIA und HRD, ihre Zertifizierungspraxis für synthetische Diamanten zu ändern, markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Schmuckbranche. Während GIA die Zertifikate für künstlich hergestellte Steine überarbeitet hat, hat HRD angekündigt, ab 2026 keine Expertisen mehr für lose synthetische Diamanten auszustellen. Diese Neuausrichtung ist eine überfällige und wichtige Maßnahme, um die Integrität des Marktes für natürliche Diamanten zu schützen. Lange Zeit gab es Bedenken, dass die Zertifizierung von synthetischen Diamanten nach den gleichen 4C-Kriterien (Carat Clarity, Color, Cut) wie natürliche Steine zu Verwirrung bei den Endkunden führen könnte. Die Gefahr besteht, dass die Abgrenzung zwischen den Millionen Jahre alten, seltenen Naturprodukten und den maschinell gefertigten Steinen verschwimmt. Durch die konsequente Fokussierung auf die Expertise natürlicher Diamanten stärken GIA und HRD die Alleinstellungsmerkmale des Naturdiamanten – seine Seltenheit, seine einzigartige Entstehungsgeschichte und seinen potenziellen Werterhalt. Dies schafft eine klare Trennlinie und hilft, das Vertrauen der Konsumenten in die Authentizität und den Wert ihrer Investition zu bewahren. Für Juweliere ergeben sich durch diese Entwicklung klare Vorteile. Anstatt sich in einem Preiskampf mit synthetischen Steinen zu verstricken, können sie ihre Position als Experten für echte, natürliche Diamanten festigen. Die Unterscheidung zwischen den beiden Produktwelten wird für Kunden leichter verständlich, was den Beratungsprozess vereinfacht.
Nur Naturdiamanten brauchen Expertisen
Ihr Robert Brachfeld
-DB-Herausgeber-