Nachfrage bleibt verhalten

Im längerfristigen Vergleich gab allerdings auch diese Kategorie um mehr als zehn Prozent nach: Im Januar 2016 lag der DBDIX für Melee-Steine noch bei 91,3 Punkten und damit fast 10 Punkte über dem aktuellen Niveau. Der Handel mit geschliffenen Diamanten bleibt im Nachgang der JCK/Las Vegas weiterhin schwach. Die Vorsicht der Händler liegt nicht zuletzt in ihrer Enttäuschung über die schwachen Besucherzahlen der Messe und das mangelnde Käuferinteresse im Rahmen der Veranstaltung (DB berichtete). Dazu kommt der weiterhin anhaltende Trend hin zu Diamanten in preisgünstigeren Segmenten. Da die Produktion weiterhin auf einem hohen Niveau verharrt, wachsen die Lagerbestände, und das, obwohl die Preise für geschliffene Steine im ersten Halbjahr deutlich nachgaben. Die Nachfrage nach Rohdiamanten bleibt dagegen stark, die Margen sind gering. Es ist in diesem Zusammenhang zu erwarten, dass die Profitabilität im Bereich vom Rohdiamantenhandel bis zur Schmuckfertigung auch im dritten Quartal unter Druck bleibt. Auch im aktuellen Quartal, das durch die Sommerferien traditionell schwach ist, wird keine durchgreifende Nachfragesteigerung zu erwarten sein. Erst im letzten Quartal dürften die Umsätze wieder anziehen. Auf internationaler Ebene blieb die US-Nachfrage auf einem konstanten Niveau, während in Fernost eine leichte Erholung im 2. Quartal beobachtet werden konnte. Auf dem Markt für Rohdiamanten wurden die Fördermengen bereits reduziert, um ein Überangebot auf dem Markt zu vermeiden und damit für höhere Preise und robuste Handelsmengen zu sorgen. Lediglich die Schmuckhersteller leiden aufgrund ihrer Mittelstellung zwischen vergleichsweise hohen Rohdiamantpreisen und nachgebenden Preisen für geschliffene Diamanten unter sinkenden Margen. 

DB-Diamant Index (DBDIX)

 

Januar 2016

Januar 2017

Juli 2017

Kleinbrillanten(0,005-0,06ct)

83,5

85,3

73,4

Melee(0,07-0,12ct)

91,3

73,4

81,5