Skeptiker und Befürworter stehen sich seit Jahren unversöhnlich gegenüber. Die einen sehen in Diamanten einen notwendigen Bestandteil jedes Portfolios. Die anderen halten den Glauben an Diamanten für verfehlt und sprechen sich ganz dagegen. Genau deswegen sorgt die jüngste Preisentwicklung der Diamanten für wilde Diskussionen. Der gesamte DB-Diamantindex(DBDIX) hat dieses Jahr ca. 13% verloren, von 216,48 im Dezember 2015 auf 188,87 im Dezember 2016. Diamanten sind z.Zt. so günstig wie schon lange nicht mehr. Dafür haben die Gegner der Diamanten folgende Erklärung parat: Die Anleger rechneten fest damit, dass Amerikas Notenbank Fed in der kommenden Wochen die Zinsen erhöhen wird. Dies mache Diamanten, die seinen Besitzern naturgemäß keine Zinsen einbringen können, weniger attraktiv. Selbstverständlich laufen die Anhänger der Diamanten gegen diese Erklärung Sturm. Sie argumentieren, dass die Schwäche der Diamanten nicht lange andauern werde. Denn wenn – wie erhofft - die Inflation in den Vereinigten Staaten ansteigt, werden Diamanten ihrer Ansicht nach wieder steigen. Schließlich gelten Diamanten vielen als Schutz gegen starke Geldentwertung. Dass sich zwei Meinungen so konträr gegenüberstehen, mag es zwar hin und wieder auch am Aktienmarkt geben. Auf längere Sicht aber, steigen die Diamantpreise, das zeigen alle Untersuchungen an. Beim Gold dagegen weiß in Wahrheit keiner, wie sich der Preis in Zukunft entwickeln wird. Dies sollten sich Befürworter und Gegner zur Abwechslung endlich einmal gegenseitig eingestehen. Eine Anlageform aber, die so wenig zu kalkulieren ist, hat in den Depots normaler Anleger nichts zu suchen.