Es lebe der Shop!

Diamantbericht...Nicht erst seit der Corona-Krise sprießen nahezu täglich neue Online-Plattformen für Schmuck wie Pilze aus dem Boden. Mal betonen die Betreiber, dass sie den lokalen Handel fördern möchten. Andere wiederum stellen die Schlagkraft einer Branchenplattform in den Mittelpunkt ihrer Argumentation. Alle aber rufen Juweliere und Goldschmiede auf, sich bei ihnen zu registrieren – gegen eine erkleckliche Provision natürlich. Diese macht nicht selten 20 Prozent oder mehr vom Umsatz aus. Wenn man dann noch die zusätzliche Arbeit bedenkt, die eine solche Präsenz auf einer oder sogar mehreren Plattformen mit sich bringt, ist der Nutzen jedoch alles andere als gewiss. Schließlich müssen die Angebote auf den Online-Marktplätzen regelmäßig gepflegt werden, es müssen die passenden Schnittstellen vorhanden sein und schließlich sind oft auch noch Lizenz- und Grundgebühren fällig. Rechnet man diese Aufwendungen mit ein, so zeigt sich schnell, dass die bisher auf dem Markt agierenden Lösungen noch längst nicht der Weisheit letzter Schluss sein können, wollen die Anbieter von der Branche ernst genommen werden. Denn richtig ausgereift scheint aktuell noch keine der von uns untersuchten Online-Plattformen zu sein, egal ob mit oder ohne Lokalbezug. Bis sich das einmal ändert, sollten Juweliere und Goldschmiede wohl besser auf ihren eigenen Shop im Netz setzen. Den können sie nicht nur besser kontrollieren, sondern er ist auch das ganz persönliche Aushängeschild des Unternehmens. Eine bessere Werbung für den eigenen Laden kann es gar nicht geben.

Bleiben Sie gesund

Ihr Dipl. Kfm. Robert Brachfeld

DB-Herausgeber