Für die Katz!

Diamantbericht...Die Politik dreht sich derzeit wie ein Fähnchen im Wind. Betroffen sind nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern auch der stationäre Einzelhandel. Hieß es gestern noch „Hüh“, so wird heute von gleicher Stelle „Hott“ gerufen. Ein besonders unrühmliches Beispiel, das es mittlerweile in die Witzspalten der Republik geschafft hat, ist die sogenannte Osterruhe. Den Plan, den Einzelhandel am Donnerstag lahm zu legen, ihn am Samstag aber offen zu lassen, kann man mit nüchternem Kopf betrachtet, nur als Schnapsidee bezeichnen. Es wurde wieder viel Vertrauen verspielt. So auch beim stationären Einzelhandel: Hier hatten Bund und Länder vor nicht einmal zwei Wochen mit der Initiative „Click & Meet“ die Möglichkeit eröffnet, dass die Menschen nach Terminvereinbarung in den Laden kommen dürfen, um sich dort individuell beraten zu lassen. Eigentlich eine tolle Sache für alle: Für die Kunden, aber noch viel mehr für den Einzelhandel, der endlich einmal wieder seinen ureigensten Vorteil gegenüber dem Online-Geschäft ausspielen durfte: Seine Beratungs- und Servicekompetenz! Um diese zu unterstreichen, installierten viele Juweliere binnen kürzester Zeit eine „Click & Meet“-Software auf ihren Seiten, damit ihre Kunden möglichst leicht einen Termin buchen können. Das war für die stationären Händler nicht nur zeitaufwändig, sondern kostete auch viel Geld. Doch nun ist damit urplötzlich Schluss und keiner weiß, wie und wann es damit weitergeht. Schade um die Lizenzgebühren, die oft schon ein Jahr im Voraus bezahlt wurden. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Politik dem Handel nicht noch so ein Osterei ins Nest legt. Denn von faulen Eiern hat die Branche die Nase endgültig voll.

Bleiben Sie gesund


Ihr Robert Brachfeld
-DB Herausgeber-