Starke Diamanten

Trotz der Neuaufnahme der chinesischen Währung blieb der Anteil des US-Dollar konstant. Nie zuvor in der knapp 17-jährigen Geschichte des Euro ist die Gemeinschaftswährung derart unter Druck geraten wie in diesem Jahr. Europas Traum vom Aufstieg des Euro zur Weltwährung, die dem Dollar Paroli bieten kann, ist spätestens 2015 zerplatzt. Angesichts dieser Vielzahl an Schwächen verlieren auch die privaten Investoren zusehends das Vertrauen in den Euro: Nach Berechnungen der Deutschen Bank sind in diesem Jahr 500 Milliarden Euro netto aus der Euro-Zone abgeflossen – eine enorme Kapitalflucht. Und die Aussichten für das kommende Jahr sind nicht gerade besser: So rechnen die Deutsche-Bank-Experten damit, dass der Euro 2016 unter die Parität zum Dollar fallen könnte. Für 2017 sagen die Währungsstrategen sogar Kurse von nur noch 85 Cent voraus. Bis zum historischen Allzeittief von 82 Cent, das der Euro im Oktober 2000 markierte, wäre es dann nicht mehr weit – und die Gemeinschaftswährung endgültig auf dem Weg zum Billig-Euro. Und weil Diamanten, wie fast alle anderen Rohstoffe, in Dollar gehandelt werden, würde das Preissteigerungen nach sich ziehen. Sollte die Deutsche Bank also recht behalten, verteuern sich Diamanten dann um ca. 24%!

Mehr Artikel von: Robert Brachfeld,