Weihnachtsgeschäft 2021

In Berlin oder Sachsen etwa gelten schon heute die 2-G-Regeln im Handel, es dürfen also nur Geimpfte oder Genesene in die Läden. Das treibt den Handelsverband Deutschland um, er warnt vehement gegen weitere Verschärfungen, die die „Existenz vieler Händler in Gefahr" bringen könnten. Er warnt zu Recht. Zwar gleicht vieles in dieser Pandemie einem Déjà-vu, wieder wird über strengere Beschränkungen diskutiert, wieder könnte ein Lockdown kommen. Für den Fachhandel ist die Situation in diesem Winter aber eine andere: Kommt es zu erneuten Einschränkungen, wird es einige Branchen diesmal noch härter treffen als im vergangenen Jahr. Einige Produkte, insbesondere aus dem Elektronik- und Fahrradsegment, werden zu Weihnachten wohl nicht über die Ladenkasse gehen. Elektrische Bauteile, aber auch Gabel und Rahmen eines Fahrrades werden hauptsächlich in Asien produziert. Das könnte den Schmuckumsatz verbessern. Mit dem Weihnachtsgeschäft sollten die leeren Kassen eigentlich wieder gefüllt werden, schließlich handelt es sich um die umsatzstärkste Zeit des Jahres, manche Branchen wie der Schmuckhandel erwirtschaften rund ein Viertel ihres Jahresumsatzes allein im November und Dezember. Ob es ihnen dieses Jahr wieder gelingen wird, steht in den Sternen. Der Auftakt lief gar nicht so schlecht in unserer Branche. Nach einer DB-Umfrage war jeder zweite Kollege mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft unzufrieden. Grund sei die niedrige Frequenz in den Innenstädten durch die schon jetzt verschärften Maßnahmen. Können die Konsumenten nicht oder nur eingeschränkt im stationären Einzelhandel einkaufen, dann kaufen sie oft online. Dieser Umsatz geht zwar zu Weihnachten verloren, wird aber mit Geschenkeinkauf im Frühjahr nachgeholt.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Weihnachtsgeschäft
und bleiben Sie gesund

Ihr Robert Brachfeld